Jugendliche starten ins Berufsleben Zahl der Arbeitslosen in Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis sinkt unter 30.000

BONN · Im September sank die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk der Agentur für Arbeit Bonn und Rhein-Sieg wieder unter die 30.000-Marke ab. Es gab 553 Arbeitslose (1,8 Prozent) weniger und damit insgesamt 29 922 Personen als im Vormonat. Das sind 9,9 Prozent oder 2690 Personen mehr als im Vorjahresmonat.

Die Arbeitslosigkeit verringerte sich insbesondere bei den Jugendlichen (minus 410 oder 11,6 Prozent). Viele junge Erwachsene haben nun eine Berufstätigkeit aufgenommen, oder nach dem Schulbesuch eine Ausbildung oder ein Studium begonnen. Die Arbeitslosenquote glich sich entsprechend an und reduzierte sich zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 6,5 Prozent.

"Wie üblich, haben die Einstellungswellen nach der Sommerpause die Arbeitslosigkeit auch im Wirtschaftsraum Bonn/Rhein-Sieg schmelzen lassen. Für die nächsten Monate rechnen wir mit einem fortgesetzten Rückgang der Zahl der Arbeitslosen. Im Vorjahresvergleich bewegen wir uns weiterhin auf deutlich höherem Niveau", fasste Marita Schmickler-Herriger, Leiterin der Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg, die Lage zusammen.

Die Arbeitslosenzahl in der Stadt Bonn reduzierte sich im September um 225 Personen. Sie beläuft sich nun auf 11.456. Das sind 1,9 Prozent weniger als im August und 584 Personen oder 5,4 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenzahl im Rhein-Sieg-Kreis sank im September um 328 Personen oder 1,7 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegt die Zahl der Arbeitslosen um 2106 Frauen und Männer höher. Das entspricht 12,9 Prozent.

Gute Nachrichten gibt es in Rheinland-Pfalz: "Im September ist die Arbeitslosigkeit deutlich gesunken", unterstrichen Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Arbeitsminister Alexander Schweitzer. Die Zahl sank demnach um rund 7 000 auf 111 495 arbeitslose Menschen. Die Arbeitslosenquote sank um 0,3 Prozentpunkte auf 5,2 Prozent. "Rheinland-Pfalz hat damit nach wie vor die drittniedrigste Arbeitslosenquote im Ländervergleich", betonten Dreyer und Schweitzer.

Die Arbeitslosigkeit im gesamten Land Nordrhein-Westfalen ist nach dem Ende der Sommerferien nur leicht zurückgegangen. Ende September waren landesweit 759.500 Frauen und Männer als Jobsuchende registriert. Dies entspricht einer Quote von 8,2 Prozent. Das waren rund 18 900 oder 2,4 Prozent weniger als im August, teilte die Bundesagentur für Arbeit gestern in Düsseldorf mit.

Der Rückgang fiel schwächer aus als im Durchschnitt der Vorjahre. Im Vergleich zum September 2012 stieg die Arbeitslosigkeit jedoch um rund 35.700 Betroffene oder 4,9 Prozent.

Nach Eindruck der Regionaldirektion werden derzeit freiwerdende Stellen häufig innerhalb der Unternehmen aus der Belegschaft heraus besetzt und weniger mit Bewerbern von außen. Andere freiwerdende Stellen würden zunächst nicht nachbesetzt. Auf diese Weise würden andererseits aber auch Entlassungen vermieden.

Grund für ein so abwartendes Vorgehen dürfte eine unsichere Konjunkturentwicklung sein. Durch die geringere Zahl an Stellenangeboten gebe es bisher keine Signale für eine deutliche Herbstbelebung des Arbeitsmarktes.

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