Regionale Zusammenarbeit Wirtschaftsausschüsse aus Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis tagten

Beuel · Die Wirtschaftsausschüsse von Stadt Bonn und Rhein-Sieg-Kreis haben sich am Dienstagabend zu ihrer ersten gemeinsamen Sitzung getroffen. Die Diskussion begann mit reichlich Verspätung, weil Staus und Parkplatzmangel rund um das Beueler Rathaus die Anreise der Kommunalpolitiker verzögerten.

Ein Zukunftsthema, nämlich der Verkehr, wurde so gleich zu Beginn offensichtlich. "Wenn wir über Wirtschaftsförderung sprechen, müssen wir auch über Verkehrsinfrastruktur sprechen", sagte Ludwig Neuber, Kreistagsabgeordneter der CDU.

Gemeinsame Beschlüsse fassten die Kommunalpolitiker an diesem Abend nicht. Ein Thema wäre die Neuorganisation der Tourismus und Congress GmbH gewesen. Aber weil der Rhein-Sieg-Kreis noch auf Details zum geplanten Tourismusmarketing wartet, erklärten sich auch die Bonner bereit, das Thema von ihrer Tagesordnung abzusetzen.

Die Bilanz der Wirtschaftsförderer Victoria Appelbe (Bonn) und Hermann Tengler (Rhein-Sieg-Kreis) fiel durchweg positiv aus. "Es wird eine vertrauensvolle, sehr enge Zusammenarbeit praktiziert", sagte Tengler. Der Kreis ist dabei für das Wissenschaftsmarketing zuständig, Bonn für das Wirtschaftsmarketing, auf Messen tritt man gemeinsam auf.

Auslöser für die engere Zusammenarbeit war das Bonn/Berlin-Gesetz. Inzwischen tritt die Konkurrenz mit anderen Regionen in den Vordergrund. "Wichtig wäre, dass wir uns unabhängig von Bonn-Berlin zukunftsorientiert ausrichten", sagte Ernesto Harder von der Bonner SPD. Einig waren sich die Politiker auch, dass die Ausweisung von Gewerbegebieten ein spannendes Thema der regionalen Zusammenarbeit ist. Die Planungshoheit im Kreis liegt jedoch bei den einzelnen Kommunen.

Martina Schönborn-Waldorf, Leiterin der Regionalagentur Bonn/Rhein-Sieg, stellte den Ausschussmitgliedern das "Bündnis für Fachkräfte" vor. Ziel ist zum einen, junge Menschen für die Ausbildung zu qualifizieren. Zum anderen berät die Regionalagentur Betriebe zur Personalentwicklung. Beispiel Pflege: "Hier sind die Leute nach der Ausbildung oft nur sieben oder acht Jahre im Beruf. Hier müssen wir die Arbeitsbedingungen verbessern", sagte Schönborn-Waldorf.

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