Flughafen Köln/Bonn Weniger Passagiere, Fracht legt leicht zu

KÖLN/BONN · Weniger Passagiere, aber mehr Fracht - das ist die Bilanz des Flughafens Köln/Bonn für dieses Jahr. Nach den Prognosen von Flughafenchef Michael Garvens wird diese Entwicklung auch 2013 anhalten.

Wie der Flughafen am Donnerstag mitteilte, ging die Zahl der Fluggäste im zu Ende gehenden Jahr um rund drei Prozent auf 9,3 Millionen zurück. Grund dafür sei unter anderem die Luftverkehrssteuer und der damit verbundene Konsolidierungskurs bei den Airlines. Bei der Fracht erzielt der Flughafen in diesem Jahr ein moderates Plus von einem Prozent auf 750.000 Tonnen.

Trotz schwierigerer Rahmenbedingungen gehöre Köln/Bonn zu den wenigen Airports in Europa, "die überhaupt noch ein Plus im Frachtgeschäft erzielt haben", sagte Garvens. Für 2013 rechnet der Flughafen mit 9,1 Millionen Passagieren und 760.000 Tonnen Fracht.

Auf dem militärischen Teil des Flughafens wird es im kommenden Jahr mehr Betrieb geben. Die Luftwaffe verlagert ihre Versorgungsflüge für die ISAF-Kräfte in Afghanistan nach Köln/Bonn. In Trollenhagen bei Neubrandenburg startet nach Medienberichten heute das letzte Flugzeug in Richtung Afghanistan.

Ab 1. Januar werden die Transporte dann von Köln/Bonn aus aufgenommen. Damit kommt das Aus für Trollenhagen ein Jahr früher als geplant. Die Infrastruktur dieses Fliegerhorstes genügt nach Luftwaffenangaben nicht mehr den Anforderungen.

Werktags gibt es zwei bis drei Flüge, mit denen Feldpost, Fahrzeuge oder Verpflegung und anderes Material transportiert werden. Wenn die deutschen Einheiten aus Afghanistan abgezogen werden, dürfte die Zahl der täglichen Flüge allerdings zunehmen. Dann könnten zum Transport von schweren Fahrzeugen auch laute Maschine wie etwa die russische Iljuschin zum Einsatz kommen.

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