Verdi fürchtet mehr Stellenstreichungen am Nürburgring

NÜRBURG · Die Gewerkschaft spricht von bis zu 173 Beschäftigten, deren Stellen gestrichen werden sollen, davon 69 Entlassungen. Die Betreiberfirma wies das zurück.

Die Gewerkschaft Verdi befürchtet, dass am Nürburgring noch mehr Stellen gestrichen werden sollen als bisher vorgesehen. Verdi-Fachbereichsleiter Jürgen Jung sprach am Montag von bis zu 173 Beschäftigten, davon 69 Entlassungen. Die Betreiberfirma, die Nürburgring Automotive GmbH, wies das zurück. Geplant sei weiter der Abbau von 141 Stellen, darunter seien 59 Entlassungen, sagte ein Sprecher. Die Betreiberfirma hatte vor einigen Wochen 380 Beschäftigte, einige Mitarbeiter haben aber inzwischen von sich aus gekündigt.

Einen Tag nach dem Rücktritt des Betriebsratschefs der Nürburgring-Betreiberfirma steht bereits ein Nachfolger fest. Der bisherige Stellvertreter Heinz Hoffmann wird nach Verdi-Angaben das Amt von Manfred Strack übernehmen. Strack wird dem Gremium aber weiter angehören.

Der Freizeitpark an der Formel 1-Strecke, den die frühere SPD-Regierung bauen ließ, gilt als überdimensioniert. Dort wollen die privaten Betreiber wegen Besuchermangels mehrere Gebäude längerfristig schließen, sie können aber zu Veranstaltungszwecken öffnen. Die Landesregierung hält eine Teilschließung rechtlich nicht für machbar.

Am 16. Januar ist ein Gespräch der NAG-Führung mit Infrastrukturminister Roger Lewentz (SPD) geplant. Ex-Betriebsratschef Strack hatte persönliche Gründe für seinen Rückzug angegeben und zugleich den Umgang der Geschäftsführung mit dem Gremium kritisiert. Die "Rhein-Zeitung" zitierte Strack mit den Worten, die Arbeitgeber bauten "riesigen Druck" auf.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort