Ver.di droht Post mit beispielloser Streikwelle

Gewerkschaft sieht bei dem Bonner Konzern 5 000 Stellen in Gefahr, sollte die Arbeitszeit der Beamten 2007 auf 41 Stunden verlängert werden - Unternehmen verweist auf "geltende Rechtslage"

  Trügerische Ruhe:  Im Bonner Post-Tower droht ein ernsthafer Konflikt zwischen Unternehmensleitung und Gewerkschaft.

Trügerische Ruhe: Im Bonner Post-Tower droht ein ernsthafer Konflikt zwischen Unternehmensleitung und Gewerkschaft.

Foto: dpa

Bonn. (dpa) Die Gewerkschaft ver.di droht nach einem Zeitungsbericht für Januar bundesweit mit einem massiven Arbeitskampf bei der Deutschen Post.

Grund sei die zum Jahreswechsel geplante Arbeitszeitverlängerung für 60 000 Postbeamte von 38,5 auf 41 Stunden pro Woche, berichtet das „Hamburger Abendblatt“ (Samstag) unter Berufung auf ver.di-Kreise.

"Wenn die Post diesen Plan nicht aufgibt, wird es ab Januar die größte Streikwelle geben, die das Unternehmen je gesehen hat", sagte der Hamburger ver.di-Landesfachbereichsleiter Wolfgang Abel der Zeitung.

Die Gewerkschaft sehe wegen der Arbeitszeitverlängerung 5 000 Jobs in Gefahr. Als Auftakt sei eine erste Aktion am 4. Dezember in Schleswig-Holstein und im Großraum Schwerin geplant.

In der Postarbeitszeitverordnung ist bisher geregelt, dass Beamte genauso wie die Angestellten nur 38,5 Stunden pro Woche arbeiten. Diese Sondervereinbarung läuft zum 31. Dezember 2006 aus.

"Damit fallen die Postbeamten künftig unter die Bundesarbeitszeitverordnung und müssen wie Bundesbeamte 41 Stunden pro Woche arbeiten", sagte Postsprecher Uwe Bensien dem Blatt.

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