Prozess um früheres Bankhaus Sal. Oppenheim Troisdorfer Josef Esch soll Bank geschädigt haben

Köln · Oppenheim-Prozess: Der Troisdorfer Bauunternehmer Josef Esch ist wegen Untreue angeklagt. Es geht um einen Vertrag mit dem früheren Chef der Kölnarena.

 Der Bauunternehmer Josef Esch muss erneut vor Gericht. Erst im Juni wurde er in einem anderen Verfahren zu einer Geldstrafe verurteilt. Die Revision läuft noch.

Der Bauunternehmer Josef Esch muss erneut vor Gericht. Erst im Juni wurde er in einem anderen Verfahren zu einer Geldstrafe verurteilt. Die Revision läuft noch.

Foto: picture alliance / dpa

In einem neuen Strafverfahren rund um das ehemalige Bankhaus Sal. Oppenheim wird dem Troisdorfer Immobilienentwickler Josef Esch vorgeworfen, die Vermögensinteressen der von ihm und dem Bankhaus gehaltenen Projektgesellschaften geschädigt zu haben. Das konkretisierte das Landgericht Köln am Freitagnachmittag schriftlich. Esch soll mit dem damaligen Geschäftsführer der Kölnarena Management GmbH einen „gut dotierten Repräsentanzvertrag“ geschlossen haben, für den dieser allerdings keine Leistung erbracht haben soll.

Gleichzeitig korrigierte das Gericht erneut vorherige Angaben, nach denen es einen weiteren Angeklagten gäbe. Entgegen früherer Angaben wurden die Vorwürfe gegen den früheren Chef der Kölnarena auf Antrag der Staatsanwaltschaft im Hinblick auf einen rechtskräftigen Strafbefehl bereits eingestellt. Dabei handelt es sich um ein reines Aktenverfahren, das unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet. Auch die Verfahren gegen zwei frühere Bankchefs in diesem Zusammenhang wurden bereits eingestellt. Wie das Landgericht am Freitag mitteilte, würde sich somit eine Hauptverhandlung „nach derzeitigem Stand“ ausschließlich gegen Esch richten.

Obwohl die Anklageschrift bereits auf September 2013 datiert sei, könne das Verfahren erst jetzt stattfinden, weil Esch bis vor Kurzem noch durch Termine in einem weiteren Prozess gebunden war. Dabei ging es um Korruption rund um den Bau der Messenhallen, Untreue und Beihilfe dazu in Zusammenhang mit mehreren Immobilienfonds. Esch wurde Mitte Juni in diesem Verfahren zu einer Geldstrafe verurteilt. Die Revision läuft noch. Der Termin für den kommenden Prozess im sogenannten Oppenheim-Komplex steht noch nicht fest wird laut Gericht allerdings „zeitnah terminiert“.

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