Telekom bekommt keine 112 Millionen Euro

Prozess wegen Schadensersatz-Zahlung verloren

Köln. (dpa) Die Deutsche Telekom hat einen Prozess gegen ihren Haupteigentümer Bund um die Rückzahlung von 112 Millionen Euro aus einem Sammelklageverfahren in den USA verloren.

Ansprüche des Konzerns auf Ersatz der dort entstandenen Aufwendungen bestünden nicht, urteilte das Oberlandesgericht (OLG) Köln und revidierte damit eine vorangegangene Entscheidung des Landgerichtes Bonn. Das teilte das Gericht am Freitag mit.

Eine Revision des Verfahrens vor dem Bundesgerichtshof wurde wegen grundsätzlicher aktienrechtlicher Fragen ausdrücklich zugelassen. Die Telekom werde das Urteil prüfen und gegebenenfalls Rechtsmittel einlegen, sagte ein Konzernsprecher auf Anfrage.

Im Zusammenhang des dritten Börsengangs aus dem Jahr 2000 hatten T-Aktionäre in den USA nach einem dramatischen Kursverfall von der Telekom insgesamt 400 Millionen Euro Schadensversatz gefordert.

Auch in Deutschland verlangen Anteilseigner in einem Musterfahren beim OLG Frankfurt von der Telekom Schadensersatz. Dieses Verfahren ist noch nicht abgeschlossen. Direkt und indirekt hält der Bund einen Anteil von rund 32 Prozent an der Telekom.

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