Kommentar Starkes Stück

Die Telekom leistet sich ein starkes Stück. Das Unternehmen verspricht mit der IP-Technologie eine Art eierlegender Wollmilchsau, ein Produkt, das rund um die Kommunikation fast alles kann. Nur das simple Telefonat will vielen Kunden nicht immer gelingen.

Das Datennetz ist instabil. Die Kunden bleiben für Anrufer unerreichbar und können sich selbst auch nicht melden.

Fehler oder technische Probleme kommen immer wieder einmal vor. Das wird auch immer so sein. Hier liegt der Fall anders. Die Telekom verkauft ein Produkt, von dem sie weiß, dass es zeitweilig eventuell nicht halten kann, was es verspricht.

Das ist schon eine dreiste Irreführung der Verbraucher, die sich nach Tarifen erkundigen und mit Sprüchen vom Netz der Zukunft geködert werden.

Noch gravierender wiegt der Umstand, dass die Telekom es nicht für nötig hielt, ihre Kunden über die Öffentlichkeit von sich aus über die Ursache der häufigen Ausfälle zu informieren und vor allem einen Ausblick darauf zu geben, wann die Probleme gelöst sein werden.

Denn viele Verbraucher sind auf eine zuverlässig funktionierende Telefonie angewiesen. So kann man all jenen Kunden, die noch einen alten Festnetzanschluss ihr eigen nennen, von einem Wechsel in die IP-Technologie nur abraten.

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