Standort Bonn profitiert von Umsatzrekord von ZF
Der Autozulieferer ZF Friedrichshafen hat die Krise schneller als erwartet abgehakt: Das Unternehmen rechnet mit einem Jahres-Umsatzrekord. Die Erlöse werden Ende 2010 bei 12,9 Milliarden Euro liegen - 38 Prozent mehr als im Krisenjahr 2009.
Stuttgart. Der Autozulieferer ZF Friedrichshafen hat die Krise schneller als erwartet abgehakt: Das Unternehmen rechnet mit einem Jahres-Umsatzrekord. Die Erlöse werden Ende 2010 bei 12,9 Milliarden Euro liegen - 38 Prozent mehr als im Krisenjahr 2009 (9,4 Milliarden Euro), sagte ZF-Chef Hans-Georg Härter am Dienstag.
Auch die Gewinne des Antriebs- und Fahrwerksspezialisten sprudeln wieder: Gab es im Vorjahr noch einen deutlichen Verlust von 421 Millionen Euro, erwartet Härter nun eine Umkehr der Vorzeichen von Minus in Plus - also rund 420 Millionen Euro Gewinn "plus eine kleine Schippe drauf".
2011 rechnet Deutschlands drittgrößter Autozulieferer mit einem Umsatzwachstum um rund zehn Prozent. Außerdem sollen 3 000 neue Mitarbeiter eingestellt werden, ein Drittel davon in Deutschland. In diesem Jahr hat ZF weltweit 4 000 neue Mitarbeiter eingestellt, rund 900 davon in Deutschland.
Nachdem in Bonn Mitte des Jahres noch 57 Arbeitsplätze abgebaut werden mussten, hat der Bonner Betriebsratsvorsitzende Josef Groß gute Nachrichten: "In Bonn sind neue CAD- und Ingenieurstellen entstanden.
Zudem gibt es eine Standortgarantie für drei Jahre und für alle ZF-Mitarbeiter eine Beschäftigungsgarantie von fünf Jahren." Alle Angestellten erhielten zudem eine Sonderzahlung von 500 Euro. Auch seien Sonderschichten zwischen Weihnachten und Neujahr möglich. Die Beschäftigungszahlen der ZF-Standorte Ahrweiler und Eitorf blieben unverändert.
"Die Stimmung bei den Mitarbeitern ist gut", erklärte Willi Welteroth, Betriebsratsvorsitzender bei der ZF-Sachs AG in Eitorf. Sonderschichten seien eher nicht zu erwarten. In der Region beschäftigt der Konzern rund 1 440 Mitarbeiter. Deutschlandweit sind es etwa fast 38 000 und weltweit 64 000.