Sorge um Citroën-Zentrale in Köln

KÖLN · Die etwa 300 Citroën-Mitarbeiter in der Kölner Deutschland-Zentrale bangen um ihre Jobs. Grund sind Einsparpläne der Muttergesellschaft PSA, zu der neben Citroën auch Peugeot gehört.

Vor allem in der Verwaltung und der Logistik sollen Stellen gestrichen werden. Die Mitarbeiter seien in einer Versammlung vor Weihnachten über die Pläne zur Straffung informiert worden, so der Betriebsratschef Uwe Hildebrandt.

Die länderspezifischen Vertriebsgesellschaften sollten nach dem Willen der Konzernleitung enger zusammenarbeiten. Hildebrandt sieht sogar den Standort Köln gefährdet, weil eine Zusammenarbeit im so genannten Back-Office vor allem dann Sinn macht, wenn das an einem Standort erfolgt. Die Geschäfte von Peugeot in Deutschland werden von Saarbrücken aus gesteuert, die Autobank der Marken sitzt in Neu-Isenburg.

Hier arbeiten etwa 350 Mitarbeiter, in Köln und Saarbrücken jeweils rund 300. Bis März, so Hildebrandt, soll eine Projektgruppe in Gesamtkonzept für die Gruppe erarbeiten.

Köln ist ein besonderer Standort für Citroën. 1927 kaufte der Autobauer im Stadtteil Poll eine Waggonfabrik und begann hier mit dem Bau von Autos. Ab 1936 beschränkten sich die Aktivitäten aber auf Ersatzteillieferungen und Autoimporte. 1940 wurden die letzten Mitarbeiter entlassen. In den 50er Jahren nahm die Citroën Automobil AG zunächst in Köln-Sülz wieder die Arbeit auf.

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