Photovoltaikkonzern aus Bonn Solarworld kämpft sich aus roten Zahlen

Bonn · Der Photovoltaikkonzern Solarworld kämpft sich nach dem Schuldenschnitt vom Frühjahr 2014 allmählich aus den roten Zahlen und rechnet in diesem Jahr mit deutlichem Wachstum.

Im Schlussquartal 2015 schrieb das Unternehmen betrieblich schwarze Zahlen, im Gesamtjahr lag das Betriebsergebnis (Ebit) aber noch mit zehn Millionen Euro im Minus, wie der Konzern mitteilte.

In diesem Jahr peilt Solarworld ein positives Betriebsergebnis (Ebit) im zweistelligen Millionenbereich an. Ob das Unternehmen auch unter dem Strich wieder Geld verdient, wollte Firmenchef Frank Asbeck auf Anfrage nicht prognostizieren.

Absatz und Umsatz sollten 2016 weiter um rund 20 Prozent zulegen, erklärte Solarworld. Das Unternehmen setzt vor allem auf Hochleistungsmodule, die auf beiden Seiten Licht aufnehmen. Den Umsatz sieht das Unternehmen 2016 bei bis zu einer Milliarde Euro nach 763 Millionen Euro 2015. Der Absatz lag 2015 bei rund 1,16 Gigawatt mit einem starken Schwerpunkt in den USA. Bis Ende Januar 2016 habe der Konzern bereits Absätze und Aufträge mit einem Volumen von 580 Megawatt - also der Hälfte des gesamten Absatzes 2015 - generiert.

Der Kurs der Aktie schoss nach Bekanntgabe der Zahlen bis zum frühen Mittag um mehr als 12 Prozent in die Höhe. Berichte um den Rechtsstreit mit dem US-Siliziumlieferanten Hemlock hatten die Aktie im vergangenen Jahr auf Talfahrt geschickt. Asbeck betonte, dass sich in dem laufenden Verfahren keine Änderung der Risikoeinschätzung ergeben habe. Das Verfahren soll noch Jahre dauern.

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