Kommentar Sicherheit als hohes Gut

Am Ende war es eine rasche Einigung: Nur vier Verhandlungsrunden und eine Nachtsitzung brauchten die Telekom und die Gewerkschaft Verdi, um zu einer Tarifeinigung zu kommen.

Mit einer Laufzeit bis Ende Januar 2016 bietet der Vertrag für beide Seiten eine längere Planungssicherheit. Das ist auf dem sich rasch wandelnden Telekommunikationsmarkt von nicht zu unterschätzender Bedeutung.

Von ihrer ursprünglichen Forderung von 5,5 Prozent für ein Jahr musste Verdi natürlich deutliche Abstriche machen. Bezogen auf ein Jahr liegen die Lohnerhöhungen unter drei Prozent. Dafür hat Verdi eine Verlängerung des Schutzes vor betriebsbedingten Kündigungen durchgesetzt.

nd Arbeitsplatzsicherheit ist auch in Zeiten florierender Konjunktur ein hohes Gut. Aber eine solche Arbeitsplatzsicherheit lässt sich der Arbeitgeber in den Verhandlungen natürlich mit Prozentpunkten bei den Einkommenserhöhungen bezahlen.

Trotzdem bleibt für die Telekom-Beschäftigten real ein deutliches Plus in der Lohntüte übrig.Da können die Beschäftigten aus anderen Branchen durchaus neidisch werden. Und das gilt auch für die Kollegen im eigenen Haus: Bei den Beschäftigten der Geschäftskundensäule T-Systems laufen die Tarifverhandlungen weiter.

Der Kuchen, der hier zu verteilen ist, ist deutlich kleiner, denn die Geschäfte laufen nicht so gut.

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