"Das Vertrauensverhältnis zwischen den Kunden und ihrer Bank ist ein hohes Gut. Dieses Vertrauen entsteht durch Nähe, räumlich ebenso wie in der persönlichen Beziehung", begründete er. Für die Raiffeisenbank Rheinbach Voreifel könne er mit seinen Vorstandskollegen Burkhard Kraus und Hans-Willi Wiedenau trotz der Turbulenzen am Finanzmarkt und der sich verschlechternden konjunkturellen Lage ein gutes Ergebnis für 2008 präsentieren.

Und das anders als bei "einigen Mitbewerbern" auch ohne staatliche Hilfen. Ein Ergebnis in Zahlen legte der Vorstand nicht vor, kündigte aber an, dass die Bilanzsumme gegenüber 2007 fast gleich geblieben sei. Damals hatte sie bei 700 Millionen Euro gelegen.

Hans-Willi Wiedenau machte auch in der Entwicklung der Kundeneinlagen einen Vertrauensbeweis aus. Die Zahl qualifizierter persönlicher Beratungsgespräche sei um 23 Prozent auf fast 25 000 gestiegen. Um 24 Millionen auf insgesamt 495 Millionen zugenommen haben auch die Einlagen der Kunden. Schwerpunkte waren Bausparen, Versicherungen und Vorsorge wie Riesterrente.

Das Thema Steuern wie Abgeltungssteuer habe wider Erwarten keine Rolle gespielt. Als eine Art "telefonische Filiale" hat sich das Kunden-Service-Center entwickelt, wie Wiedenau ausführte. Von den mehr als 100 000 Anfragen der Kunden hätten 75 Prozent direkt am Telefon geklärt werden können. "Die Einrichtung unseres Kunden-Service-Centers war ein sehr guter Schritt. Bei uns sind keine Automaten in der Leitung, sondern qualifizierte Mitarbeiter, die Rede und Antwort stehen", betonte das Vorstandsmitglied.

Nachdem es kurz nach der Einführung aufgrund des unerwartet großen Andrangs zu Kundenklagen über zu lange Wartezeiten gekommen war, sei das Personal aufgestockt worden. Zudem werde die Erreichbarkeitsquote regelmäßig gemessen. Seither könne es höchstens in Spitzenzeiten morgens zwischen 9 und 10 Uhr einmal zu Wartezeiten kommen, so Haubrichs.

Von einer angeblichen "Kreditklemme" spürte die Raiffeisenbank nichts, wie Kraus ausführte. "In unserem Haus wurden Kredite nachgefragt, insbesondere zu Baufinanzierung und Konsum. Auch Firmenkunden fragen nach, und wir stehen zur Verfügung", sagte das Vorstandsmitglied. Nach einer Kooperation mit der Noris Bank in den Vorjahren habe man die Konsumentenkredite wieder ins eigene Haus zurück geholt. Das ermögliche jetzt ein sogenanntes "persönliches Darlehen", so Haubrichs, unter Einbeziehung sowohl der "harten Faktoren" als auch "persönlicher Dinge".

Die Summe an vergebenen Krediten stieg von 418 Millionen auf 423 Millionen. Mit fast 2 000 Kreditanträgen bearbeitete die Raiffeisenbank rund 400 Kreditanfragen mehr als im Vorjahr. Im Kreditgeschäft will die Bank 2009 mit einem Sonderkreditprogramm die Investitionsbereitschaft der heimischen Wirtschaft steigern und den Mittelstand fördern.

Das Spendenvolumen 2008: 170 000 Euro. Darüber hinaus verwies er auf die Gründung der Bürgerstiftung, für die die Bank mit 50 000 Euro den Grundstock legte. An Löhnen und Gehältern zahlte die Bank rund 7,5 Millionen Euro.

Zahlen zur Raiffeisenbank

Die Raiffeisenbank Rheinbach Voreifel in Zahlen 2008 (in Klammern Zahlen für 2007)

Aktiv:##ULIST##

Forderungen an Kunden: 422 669 TausendEuro (TE) (418 951 TEuro), davon Baufinanzierung 208 083 TEuro (203 692 TEuro) und Gewerbe 175 616 TEuro (160 380 TEuro)

Passiv:##ULIST##

Kundeneinlagen 495 313 TEuro (470 816 TEuro)