Qualität geht vor

Kommentar

Noch ein Umbau, stöhnen naturgemäß die Mitarbeiter der Telekom. Angesichts der Welle an Umstrukturierungen, die seit Jahren über den Konzern hinwegschwappen, ist es selbst für manch langjährigen Mitarbeiter kaum nachzuvollziehen, bei welcher Einheit der Büronachbar tätig ist. Das sorgt für Probleme bei Abstimmungen, Doppelarbeit und schlechte Motivation.

Diese Ausgangslage darf allerdings nicht dazu verführen, notwendige Änderungen zu verzögern. Insofern liegt der Vorstand mit seinen Plänen richtig. Wenn das Sorgenkind T-Systems mit ihren mittelständischen Kunden nur schlechte Geschäfte macht, da der Vertrieb zu aufwendig organisiert ist, dann sollte das Geschäftsmodell verändert werden. Falls wirklich Mittelständler keine Informationstechnik von der Telekom kaufen, müssen sie nicht so aufwendig kontaktiert werden.

Aber die künftige Betreuung des Mittelstands durch den Vertrieb der Festnetzsparte darf nicht zu einer Qualitätsverschlechterung führen. Es wird einigen kleineren Firmenkunden schwer zu vermitteln sein, dass sie künftig weniger individuell angesprochen werden. Das könnte bei dieser Klientel Imagepunkte kosten und damit die Bindung an das Unternehmen lockern.

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