Die 15 selbstständigen Einzelinstitute schlossen das Geschäftsjahr 2010 mit einem Jahresüberschuss nach Steuern von 40,7 Millionen Euro und einem kumulierten Bilanzsummenanstieg von 586 Millionen Euro auf 21,36 Milliarden Euro ab. "Unser seit Jahren stetiges und solides Wachstum hat heute einen noch positiveren Charme", zeigt sich Verbandvorsitzender Rudolf Conrads mit der wirtschaftlichen Entwicklung zufrieden.

Die genossenschaftlichen Direktbanken gewannen zusammen 53 118 Neukunden. Die Kundeneinlagen legten um 3,5 Prozent auf 17,24 Milliarden Euro zu, das Kreditgeschäft machte einen Sprung um 3,6 Prozent auf 12,23 Milliarden Euro. Kern des Kreditgeschäftes der PSD Banken ist nach wie vor die Baufinanzierung.

Über 95 Prozent aller Ausleihungen gehen auf das so genannte Betongold zurück. "Die Nachfrage war enorm", so Conrads. Das Volumen der Zusagen bei Baufinanzierungen sei binnen Jahresfrist von 850 Millionen Euro auf mehr als 2,2 Milliarden Euro angestiegen. Der Verbandschef kritisierte, dass mehrere deutsche Bundesländer die Grunderwerbssteuer erheblich angehoben haben oder anheben werden.

"Hinzu kommen eine in vielen Gemeinden gestiegene Maklercourtage, die üblichen Notar- und sonstigen Kosten, so dass die Nebenkosten beim Kauf einer Immobilie auf deutlich über zehn Prozent steigen und damit auch der Finanzierungsbedarf."

Die PSD Banken beschäftigten im vergangenen Jahr zusammen 1 913 Mitarbeiter, geringfügig mehr als im Vorjahr (1 886). "Wir knüpfen 2011 an die gute wirtschaftliche Entwicklung des Vorjahres an", lautet die Prognose des Verbands für das laufende Jahr.

Im kommenden Jahr begeht die aus den ehemaligen Post-Spar- und Darlehnsvereinen hervorgegangene und ursprünglich für Post-Mitarbeiter reservierte PSD Bankengruppe ihr 140-jähriges Gründungsjubiläum.