Proteste gegen Standortschließungen vor Bonner Posttower

Mitarbeiter sind gegen Schließungen von IT Services - Suche nach sozialverträglichen Lösungen

Proteste gegen Standortschließungen vor Bonner Posttower
Foto: Barbara Frommann

Bonn. Mehrere hundert Beschäftigte der Post-Tochter IT Services sowie Betriebsräte anderer Konzernbereiche haben am Dienstagnachmittag vor dem Posttower gegen die geplante bundesweite Schließung von neun Standorten des konzerninternen IT-Dienstleisters protestiert.

Als unsozial und familienfeindlich bezeichnete Katrin Willnecker von Ver.di die Pläne, wonach ab 2009 rund 450 Beschäftigte an neun Standorten auf die beiden Standorte Bonn und Darmstadt verteilt werden und 150 Arbeitsplätze ganz wegfallen sollen. Die Ver.di-Sprecherin forderte wie unter anderem der Betriebsrat von IT Services und der Gesamtbetriebsrat, alle elf Standorte zu erhalten. Wenn der Post-Vorstand von den Mitarbeitern erwarte umzuziehen, lege das den Schluss nahe, dass Kündigungen einkalkuliert seien, sagte Helga Thiel vom Gesamtbetriebsrat.

Post-Vorstand Walter Scheurle verteidigte als Redner die geplante Stellenkonzentration und den Stellenabbau: "Weil wir einen eigenen IT-Service erhalten wollen, müssen wir ihn konzentrieren und effizienter gestalten." Laut einem Post-Sprecher hat IT Services rund 1 100 Mitarbeiter, von denen schon jetzt mehr als 250 in Bonn arbeiten. Sowohl für die Mitarbeiter, die nicht umziehen wollen, als auch für die 150 Arbeitsplätze, die ganz wegfallen, suche man sozialverträgliche Lösungen.

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