Ideenmarkt der IHK Produkte aus der Region für das Beethoven-Jahr vorgestellt

Bonn · 36 Unternehmen haben beim Ideenmarkt der IHK im Haus der Volksbank ihre Produktideen rund um Ludwig van Beethoven und dessen 250. Geburtstag vorgestellt. Unter anderem dabei: Ein Beethoven-Riesling aus der Pfalz.

 Julia Lakatos von Ennert-Bräu mit ihrem Beethoven-Bier.

Julia Lakatos von Ennert-Bräu mit ihrem Beethoven-Bier.

Foto: Martin Wein

Die Würfel sind gefallen: Der Kollege Amadeus Mozart aus Salzburg mag in den Süßwarenregalen seit Jahrzehnten eine ziemlich gehaltvolle Kugel schieben. In seinem 250. Jubeljahr schlägt nun Ludwig van Beethoven zurück. Sein berühmtes Konterfei mit dem roten Schal prangt nun auf erlesenen Würfeln aus Marzipan, Fruchtgelee und Krokantnougat – umhüllt in Anlehnung an Klaviertasten von schwarzer und weißer Schokolade. Kreiert wurden die Pralinen in der Bad Honnefer Confiserie Coppeneur und haben – darauf legt Geschäftsführer Alexander Mehnert gesteigerten Wert – mit den häufig übersüßten Dominosteinen aus der Weihnachtsbäckerei außer der Form auch nicht die leiseste Ähnlichkeit.

36 Unternehmen aus Bonn und der Region haben am Dienstagnachmittag im Haus der Volksbank Köln Bonn beim Ideenmarkt der Industrie- und Handelskammer ihre Produktideen zum Thema Beethoven vorgestellt. Unter dem Motto „Beethoven mit allen Sinnen“ wolle die Wirtschaft der Region einen eigenen Beitrag dazu leisten, dass der berühmteste Sohn der Stadt nicht nur in Bonn, sondern weit darüber hinaus noch präsenter wird, sagt IHK-Präsident Stefan Hagen.

Beethoven-Riesling aus der Pfalz

„Schauen Sie sich doch die Salzburger an, wie die ihren Mozart nutzen“, meint Christiane Hattingen. Die Geschäftsführen vom Kaffeekontor Bonn hat je zwei selbst gemischte und geröstete Kaffee- und Espressosorten im Angebot. „Beethoven hat ja gerne Kaffee getrunken“, begründet sie ihr Engagement, auch wenn die Anekdote mit den jeweils 60 abgezählten Bohnen etwas überbewertet sei. „Das entsprach einfach zehn Gramm“, glaubt sie.

Weiter im Angebot sind unter anderem ein Beethoven-Riesling aus der Pfalz, dem der Werbedesigner Pasha Pouvian in Anlehnung an BTHVN den Schriftzug RSLING verpasst hat. Das Beethoven-Orchester nutze die Flaschen als Gastgeschenk, erzählt er. Chefkonstrukteur Celso Zanutto hat zum Beethoven-Jubeljahr für Yammie, einen Bonner Hersteller von Logo-Waffelformen, eine Waffel in Form eines Notenschlüssels kreiert. Es gibt Beethoven-Schmuck und die Stadtwerke verkaufen Beethoven-Strom. Und wer sich als Unternehmen ohne eigenes Produkt zu Beethoven bekennen wolle, der könne unter anderem eine seiner Melodien als Wartemusik für Telefonanlagen bekommen, ist aus dem städtischen Presseamt zu hören.

Viele Produkte im Shop des Beethovenhauses

Bei Ennert-Bräu in Pützchen hat man schon zwei Jahrzehnte Erfahrung mit dem Komponisten. Mit Beethovens Konterfei stoße der Gerstensaft auf deutlich mehr Interesse, verrät Restaurantleiterin Julia Lakatos. Im Jubeljahr hat sie „250er“ und „Beethoven-Bräu“ im Angebot. Auch einige Supermärkte der Region wollen das Craft-Beer nun ins Sortiment nehmen.

Viele der Produkte sind inzwischen im Shop des Beethovenhauses im Angebot. Trotzdem wünscht sich Kaffee-Sommeliére Hattingen ein Geschäft und einen Webshop, der alle Angebote aus der Stadt für Einheimische und Touristen unter dem Motto „Grüße aus Bonn“ bündelt. „Da könnte die Wirtschaftsförderung sich mal engagieren“, findet sie. Dass der Komponist mit dem Geschäftssinn ein Problem hätte, glaubt sie nicht. „Beethoven war ja selbst ziemlich geschäftstüchtig“, sagt sie. Vermutlich hätte er Lizenzgebühren berechnet.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Viel Potenzial bei Ungelernten
Kommentar zur Arbeitslosenquote Viel Potenzial bei Ungelernten
Zum Thema
Aus dem Ressort