Netzagentur Prisma gibt Angebot für Bonner Firma Solarworld ab

Bonn · Nachdem am Dienstag bekannt wurde, dass es offensichtlich einen weiteren Interessenten für den insolventen Solartechnikkonzern Solarworld gibt, hat das niederländische Unternehmen Prisma am Mittwoch weitere Einzelheiten bekannt gegeben.

Gegenüber einem Fachmagazin bestätigte der Geschäftsführer, in der vergangenen Woche ein entsprechendes Angebot an den Insolvenzverwalter geschickt zu haben. Prisma warte jetzt auf eine Rückmeldung. Die Niederländer hatten Berichten zufolge in Aussicht gestellt, im Falle einer Übernahme alle 1850 Mitarbeiter weiter zu beschäftigen. Wie schnell eine Übernahme möglich sei, hänge von der Rückmeldung des Insolvenzverwalters ab, hieß es.

Der Sprecher des Insolvenzverwalters Horst Piepenburg bestätigte das Angebot mit Verweis auf die Vertraulichkeitsvereinbarungen nicht. Auf Anfrage erklärte er: "Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder sie sind gar nicht ernsthaft in den Investorenprozess eingetreten oder sie haben wie alle anderen zu Beginn des Prozesses eine Vertraulichkeitsvereinbarung unterschrieben, die sie gerade eklatant verletzen." In jedem Fall sei es höchst unseriös, damit an die Öffentlichkeit zu gehen. Die IG Metall Bonn/Rhein-Sieg hat den Insolvenzverwalter am Mittwoch aufgefordert, das Angebot zu prüfen und die unwiderruflichen Freistellungen der Mitarbeiter am Standort Bonn zurückzunehmen. Der Insolvenzverwalter verhandelt derzeit mit einer anderen Investorengruppe, die kurzfristig bereit sei, die Produktionsstätten in Arnstadt und Freiberg sowie 450 Mitarbeiter zu übernehmen.

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