Postagentur klagt

Euskirchener fordern vom Bonner Konzern eine Ausgleichszahlung nach Kündigung der Verträge

Bonn. (maha) Die früheren Euskirchener Postagenturbetreiber Dagmar und Walter Perschul haben die Deutsche Post AG vor dem Landgericht Dortmund auf Zahlung einer Ausgleichssumme verklagt. Wie der Postagenturnehmerverband am Donnerstag mitteilte, sei der vorläufige Streitwert auf 20 500 Euro festgelegt worden. Der Verband unterstütze die Klage, weil er sich mehr Rechtssicherheit für bestehende Postagenturen verspreche.

Dagmar und Walter Perschul betrieben von 1999 bis 2004 in ihrem Geschäft eine Postagentur. Neue Verträge, die die Post ihnen zugeschickt habe, hätten zu Einnahmeverschlechterungen von 25 Prozent geführt, weshalb sie diese Verträge nicht unterzeichnet hätten, berichtet Dagmar Perschul. Daraufhin sei das Vertragsverhältnis von der Post gekündigt worden.

Die Euskirchener Unternehmer begründen ihren Anspruch auf eine Ausgleichszahlung unter anderen mit dem Kauf von Post-Möbeln. Sie seien als Handelsvertreter tätig geworden, deshalb hätten sie diesen gesetzlichen Anspruch.

Wie Post-Sprecher Jürgen Blohm erläutert, sieht sein Unternehmen hingegen keinen Anspruch auf Ausgleichszahlungen, da es sich bei den Agenturnehmern ausdrücklich um Handelsvertreter im Nebenerwerb handele. Außerdem habe es beispielsweise stets die Möglichkeit gegeben, die Möbel nicht von der Post zu kaufen, sondern zu mieten.

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