Post will Karstadt-Logistik

"Gespräche sind weit fortgeschritten" - Börsen-Talfahrt gestoppt

Bonn/Essen. (dpa) Gut zwei Monate nach dem Start seines Sanierungsprogramms steht der KarstadtQuelle-Konzern mit dem bevorstehenden Verkauf von Teilen seiner Logistik-Sparte an die Deutsche Post vor einem ersten Erfolg. KarstadtQuelle-Sprecher Jörg Howe bestätigte am Mittwoch "Gespräche im fortgeschrittenen Stadium".

"Wir gehen davon aus, dass wir uns einigen werden", sagte der Sprecher. Zu Einzelheiten wollte er jedoch nicht Stellung nehmen. "Wir haben ein Angebot unterbreitet, ein Vertrag ist aber noch nicht unterzeichnet", hieß es bei der Deutschen Post. Die Börse honorierte die Meldung mit einem Stopp der seit Tagen andauernden Talfahrt der KarstadtQuelle-Aktie.

Durch den Verkauf von Tochterfirmen sollen nach den Planungen in diesem und dem nächsten Jahr insgesamt rund eine Milliarde Euro in die Kassen des ums Überleben kämpfenden Konzerns fließen. Allein die Trennung von der Logistik-Sparte soll nach früheren Angaben zwischen 200 und 400 Millionen Euro bringen.

Zu konkreten Zahlen wollte das Unternehmen keine Stellung nehmen. Nach einem Bericht der "Financial Times Deutschland" hat der Konzern die Logistikaktivitäten in drei Pakete geteilt, wobei das erste nun von der Post übernommen werde und über Paket zwei erst im kommenden Jahr entschieden werden solle. Unter Berufung aus Branchenkreise berichtete die Zeitung zudem, der Verkauf des dritten Paketes sei inzwischen abgeblasen worden.

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