Post will bis Ende 2005 rund 1 000 Filialen schließen

21 NRW-Standorte des Bonner Konzerns betroffen

Auf dem Prüfstand:  Kleine Post-Filialen, die nicht mehr ins Unternehmenskonzept passen. Foto: dpa

Auf dem Prüfstand: Kleine Post-Filialen, die nicht mehr ins Unternehmenskonzept passen. Foto: dpa

Bonn. (sd) Bis Ende des kommenden Jahres will die Post die Zahl ihrer Filialen in Deutschland auf die vom Gesetzgeber vorgeschriebene Mindestzahl von 12 000 verringern. Das teilte der Konzern am Mittwoch in Bonn mit. Von den heute rund 13 000 Postfilialen sollen bis Ende des Jahres 600 Standorte schließen. Im kommenden Jahr will das Unternehmen weitere 400 Filialen aufgeben.

In Nordrhein-Westfalen sind nach Post-Angaben 21 Standorte von der Sparmaßnahme betroffen. Darunter seien keine Filialen aus Bonn oder dem Rhein-Sieg-Kreis, sagte Unternehmenssprecher Jürgen Blohm am Mittwoch dem General-Anzeiger. In zusammenhängend bebauten Wohngebieten mit weniger als 2 000 Einwohner rentiere sich eine Filiale oft nicht, so der Konzern, der sich einen strikten Sparkurs verordnet hat.

Den Post-Kunden in diesen Gebieten will der Bonner Konzern mit einem so genannten Mobilen Postservice seine Leistungen näher bringen - sprich: dem Briefträger. Der bringt - sofern dies etwa zwei Tage vorher per Postkarte angefordert wurde - den Kunden Brief- und Paketmarken, nimmt Briefe und Pakete an. Geldgeschäfte der Postbank-Kunden wickele der Briefträger nicht ab, so Pressesprecher Blohm.

An der Umwandlung von eigenen Filialen in so genannte Post-Agenturen, die Einzelhandelsgeschäfte nebenbei betreiben, will der Konzern laut Blohm festhalten. Rund 8 000 der insgesamt 13 000 Filialen zählen derzeit dazu.

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