Post bleibt auf Wachstumskurs

Eine brummende Weltwirtschaft bedeutet gute Geschäfte für Logistikkonzerne: Die Deutsche Post hat nach einem Quartal mit zweistelligen Zuwachsraten in allen Konzernbereichen ihre Prognose für das Gesamtjahr erneut angehoben.

 Zeigt sich optimistisch: Post-Vorstandschef Frank Appel gestern in Frankfurt.

Zeigt sich optimistisch: Post-Vorstandschef Frank Appel gestern in Frankfurt.

Foto: ap

Frankfurt/Bonn. (mah) Eine brummende Weltwirtschaft bedeutet gute Geschäfte für Logistikkonzerne: Die Deutsche Post hat nach einem Quartal mit zweistelligen Zuwachsraten in allen Konzernbereichen ihre Prognose für das Gesamtjahr erneut angehoben. Postchef Frank Appel zeigte sich trotz der wirtschaftlichen Eintrübung gestern in Frankfurt zuversichtlich, dass die positive Tendenz bei Paketen, Express und Fracht im vierten Quartal 2011 anhält. "Unser Wachstumstrend ist ungebrochen", sagte Appel.

Im dritten Quartal legte der Umsatz bei der Deutschen Post AG um 2,5 Prozent auf 13,1 Milliarden Euro zu. Der Quartalsgewinn stieg im Jahresvergleich um 70,4 Prozent auf 385 Millionen Euro. Allerdings spielten Bewertungseffekte aus dem Verkauf der Postbank an die Deutsche Bank entscheidende Rollen. Diese Effekte herausgerechnet, bleibe eine Gewinnsteigerung um 12,9 Prozent auf 359 Millionen Euro.

Die Bewertung von Optionen aus dem Postbank-Verkauf, der bis Februar 2012 abgeschlossen sein soll, spielt eine noch deutlichere Rolle bei der Bilanz für die neun Monate. Werden sie herausgerechnet, verkehrt das einen ausgewiesenen Gewinnrückgang um 51,9 Prozent auf 988 Millionen Euro in einen Zuwachs um 52,1 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro.

Das Betriebsergebnis (vor Zinsen und Steuern, Ebit) wuchs dank kräftiger Zuwächse im Paketgeschäft sogar in der zuletzt problematischen Briefsparte zweistellig. Der Transport von Paketen legte dank des rasant wachsenden Internet-Handels im dritten Quartal volumenmäßig um 11,4 Prozent zu, während das von der E-Mail bedrängte Briefgeschäft mit einem Volumenplus von 0,6 Prozent stagnierte.

Das Konzern-Ebit in den ersten neun Monaten lag bei 1,8 Milliarden Euro, ein Plus von 40,2 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Die Post AG erwartet nun ein Ebit von mehr als 2,4 Milliarden Euro. Bisher hatte sie eine Spanne von 2,2 bis 2,4 Milliarden Euro genannt.

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