Kommentar zur Sanierung des Flughafens Planung Fehlanzeige

Meinung · Das größte Instandhaltungs- und Sanierungsprogramm in der Geschichte des Flughafens Köln/Bonn scheint wenig durchdacht zu sein.

Keine Frage: Was die verschobenen Sanierungsarbeiten an der Landebahn des Köln/Bonner Flughafens angeht, sollte zunächst die Sicherheit im Vordergrund stehen. Und die ist derzeit definitiv gegeben, wie die Flugaufsicht des NRW-Ministeriums für Verkehr bestätigt hat. Somit muss sich kein Passagier Gedanken machen, wenn er in den nächsten Monaten eine Reise vor sich hat.

Die Planung des größten Instandhaltungs- und Sanierungsprogramms der Geschichte des Flughafens allerdings, wie der Betreiber es selbst bezeichnet, scheint nicht ganz durchdacht und eher chaotisch. Gäbe es eine ausgereifte Planung, wäre wohl kaum eine kurzfristige Zwischensanierung zwei Jahre vor den eigentlichen Arbeiten nötig. Sie verursacht zusätzliche Kosten, die nicht gewollt sein können.

Fest steht damit: Bei den bisher eingeplanten rund 100 Millionen Euro für die Komplettsanierung aller drei Landebahnen und der Rollfelder wird es nicht bleiben. Wie hoch die zusätzlichen Kosten sein werden, kann der Betreiber des Airports noch nicht sagen, geschweige denn, wie genau die Zwischensanierung aussehen soll.

Dabei drängt die Zeit. Die vorläufigen Ausbesserungsarbeiten sollen immerhin noch im Frühjahr dieses Jahres beginnen. Für den Fall, dass es sich nicht um eine Fehlplanung handeln sollte, wäre der Aufschub vielleicht doch Absicht. Das zumindest behaupten Stimmen aus dem Umfeld des Flughafens: Der Betreiber habe dringend nötige Arbeiten hinausgezögert, um die Zahlen zu schönen. Im Prinzip ist es egal: Beide Varianten stoßen unangenehm auf.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort