Security-Mitarbeiter in Sorge Mögliche Strahlenbelastung am Flughafen Köln/Bonn

Köln · Mitarbeiter der Passagierkontrolle am Airport Köln/Bonn machen sich Sorgen um die Strahlenbelastung bei der Sicherheitskontrolle. In Zukunft sollen Messungen zum Schutz beitragen.

Eine mögliche Strahlenbelastung für die Beschäftigten an der Gepäck- oder Passagierkontrolle der Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf wird demnächst mit Dosimetern ermittelt. Damit wird eine alte Forderung der Mitarbeiter und Verdi erfüllt, wie die Gewerkschaft am Montag mitteilte. Jeweils zehn Freiwillige sollen dazu für einen Monat diese Messgeräte an der Kleidung tragen. Außerdem sollen Dosimeter auch fest installiert werden.

Ein mulmiges Gefühl haben Mitarbeiter der Firma Kötter, die Gepäck und Passagiere im Auftrag der Bundespolizei an den Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf kontrollieren, schon länger. Sie arbeiten in der Nähe von Röntgengeräten, die Gepäck durchleuchten, und fürchten eine Strahlenbelastung, berichtet Verdi-Sekretär Ozay Tarim. Verstärkt habe sich die Unruhe, als drei von vier Mitarbeiter an einer Position an Krebs erkrankt seien. Sie hatten aber am Eingang des Frachtbereichs kontrolliert und nicht im Terminal.

Messungen mit Dosimetern, so Verdi, hätte der Arbeitgeber jahrelang verhindert. Dabei hätte er sich darauf berufen, die Bundespolizei würde einen derartigen Einsatz nicht erlauben. Rechtliche Hindernisse für den Einsatz gibt es laut Verdi aber nicht. Dies habe Verdi auch auf einer Betriebsversammlung Ende des abgelaufenen Jahres deutlich gemacht. Auch Messungen in Eigeninitiative habe die Gewerkschaft bereits vorbereitet und Gespräche dazu mit dem Landesinstitut für Arbeitsgestaltung NRW und der Bundespolizei geführt, so Tarim.

Strahlenbelastung wurde schon gemessen

In einem Aushang betont Kötter jetzt, die Bundespolizei habe den Einsatz von Dosimetern freigestellt. Und das Unternehmen wolle die Geräte auch nutzen. Gleichzeitig wird betont, dass auch bislang die Strahlenbelastung gemessen wurde. Alle Ergebnisse hätten deutlich unter den gesetzlich vorgeschriebenen Werten gelegen. Das hätten zuletzt Messergebnisse des Instituts für Strahlenschutz im vergangenen August ergeben. Messungen mit Dosimetern seien an einem derartigen Arbeitsplatz nicht erforderlich. Sämtliche beteiligten Behörden hätten attestiert, dass alle gesetzlichen Vorgaben in vollem Umfang erfüllt worden seien.

Wegen der Sorgen der Mitarbeiter gibt es jetzt aber die zusätzliche Messung. Damit wird ein staatlich anerkannter Sachverständiger beauftragt, begleitet werden die Messungen von der Bezirksregierung und dem Materialprüfungsamt NRW.

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