Grundstücksmarktbericht Moderater Preisanstieg in Bonn und Region

KÖLN/BONN · Neue Eigentumswohnungen sind im vergangenen Jahr im Regierungsbezirk Köln durchschnittlich um drei Prozent teurer geworden. Das geht aus dem am Freitag veröffentlichten amtlichen Grundstücksmarktbericht hervor.

Wohnungen in guten städtischen Lagen bleiben gefragt.

Wohnungen in guten städtischen Lagen bleiben gefragt.

Foto: dpa

Insgesamt dämpften die Preise aber auch die Zahl der Kaufabschlüsse bei Immobilien: Wie der obere Gutachterausschuss für Grundstückswerte in NRW mitteilt, stagnierte das Geschäft auf dem Grundstücksmarkt zwischen Aachen und Bonn.

Einem Umsatzanstieg bei Baugrundstücken und Gewerbeobjekten hätten rückläufige Umsätze bei Ein- und Zweifamilienhäusern sowie Eigentumswohnungen gegenübergestanden.

Die Marktpreise von unbebauten Grundstücken für Ein- und Zweifamilienhäuser stiegen dem Marktbericht zufolge 2013 im Schnitt um ein Prozent. Spitzenreiter in mittleren Wohnlagen ist Köln mit 420 Euro pro Quadratmeter gefolgt von Bonn (365) und Bergisch Gladbach (310).

Deutlich günstiger ist die Situation in einigen ländlichen Gebieten. So liegt der Preis für den Quadratmeter Bauland in mittleren Wohnlagen beispielsweise in Blankenheim in der Eifel bei 40 Euro pro Quadratmeter sowie in Dahlem und in Hellenthal bei 35 Euro. Insgesamt wechselten 4210 Grundstücke mit einem Geldumsatz von 444 Millionen Euro (plus acht Prozent) die Besitzer.

Die Preise für neue Eigentumswohnungen sind in Köln am höchsten. Der Quadratmeter Wohnfläche kostet hier in mittlerer Lage 3110 Euro pro Quadratmeter. An zweiter und dritter Stelle stehen Aachen mit 3000 Euro und überraschend Meckenheim mit 2940 Euro. Ursache dafür sind wahrscheinlich mehrere hochpreisige Mehrfamilienhäuser, die in Meckenheim zuletzt realisiert wurden.

Dagegen kostet eine Eigentumswohnung in Radevormwald 1860 Euro pro Quadratmeter, im Kreis Heinsberg (1730) und in Bergheim (1655). Erstbezugsfertige Reihenendhäuser oder Doppelhaushälften in Kerpen kosten mit 227.303 Euro deutlich weniger als in Frechen mit 427.083 Euro. Reihenmittelhäuser sind im Allgemeinen etwas preisgünstiger, sie kosten in Leverkusen aber immer noch 352.000 Euro.

Von den Gutachterausschüssen im Bezirk wurden unverändert insgesamt gut 42.000 Kaufverträge über bebaute und unbebaute Grundstücke mit einem Geldumsatz von 9,82 Milliarden Euro (plus fünf Prozent) und einem Flächenumsatz von 59,5 km² (plus vier Prozent) mitgeteilt.

Der Grundstücksmarktbericht wird jährlich vom Oberen Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Land Nordrhein-Westfalen erstellt. Der Bericht ist das Ergebnis der Auswertung des Datenmaterials der örtlichen Gutachterausschüsse. js

Info

Der Grundstücksmarktbericht NRW 2014 kann in der gedruckten Ausgabe für 60 Euro bei der folgenden Anschrift bestellt werden: Der Obere Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Land Nordrhein-Westfalen, Postfach 300865, 40408 Düsseldorf. Im Internet kann der Bericht unter der Adresse www.boris.nrw.de als PDF-Datei für 45 Euro heruntergeladen werden.

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