Zahlen zum Arbeitsmarkt Mehr junge Menschen in Bonn und der Region ohne Job

Bonn/Düsseldorf · Die Arbeitslosigkeit in der Region Bonn/Rhein-Sieg steigt saisonbedingt. Die Quote insgesamt liegt aber unter dem Niveau des Vorjahres.

 Aufgrund des Schul- und Ausbildungsendes sind im Sommer saisonbedingt mehr junge Leute arbeitslos.

Aufgrund des Schul- und Ausbildungsendes sind im Sommer saisonbedingt mehr junge Leute arbeitslos.

Foto: picture alliance / Bernd von Jut

Die Zahl der Arbeitslosen in der Region ist im Juli saisonüblich wieder gestiegen. Wie die Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg am Dienstag mitteilte, waren im vergangenen Monat 28 108 Personen ohne Job – 1412 Personen oder 5,3 Prozent mehr als noch im Juni. „Im Sommer steigt die Arbeitslosigkeit saisonbedingt wegen des Schul- und Ausbildungsendes sowie der Urlaubszeit“, erklärt die Leiterin der Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg Marita Schmickler-Herriger. Gerade der Anstieg bei den jüngeren Menschen ist daher im Juli beachtlich.

Die Arbeitslosigkeit unter den 15- bis 25-Jährigen stieg um 627 Personen, beziehungsweise um 25,2 Prozent. „Unternehmen werden somit noch mehr Möglichkeiten haben Auszubildende und Absolventen zu finden.“ Der Anstieg der Arbeitslosigkeit bezieht allerdings auf alle Bereiche: Die Arbeitslosigkeit der Älteren (50+) ist demnach um 95 Personen gestiegen. Die Anzahl der Langzeitarbeitslosen entwickelte sich im Versichertenbereich mit 81 Personen und im Grundsicherungsbereich mit 24 Personen ebenfalls negativ.

Damit steigt die Arbeitslosenquote insgesamt um 0,3 Prozentpunkte auf 5,8 Prozent in der Region Bonn/Rhein-Sieg. Damit liege sie allerdings unter den Quoten der Vorjahre, erklärt Schmickler-Herriger. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Arbeitslosigkeit in der Region Bonn/Rhein-Sieg um 3,1 Prozent.

Die Zahl der Arbeitslosen ist in Nordrhein-Westfalen im Juli ebenfalls gestiegen – um 1,7 Prozent auf 709 323 gestiegen. Damit fiel der Anstieg jedoch geringer aus als in den vergangenen fünf Jahren, betonte die Chefin der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit, Christiane Schönefeld, am Dienstag. Leicht gestiegen sei auch die Zahl der arbeitslos gemeldeten Flüchtlinge.

Insgesamt stieg die Arbeitslosenquote in NRW um 0,2 Prozentpunkte auf 7,5 Prozent. Bundesweit lag die Arbeitslosenquote bei 5,6 Prozent. Landesweit am höchsten war die Arbeitslosigkeit im Ruhrgebiet mit eine Quote von 10,4 Prozent. Im Münsterland hingegen war die Quote den Angaben zufolge mit 4,5 Prozent am niedrigsten.

Am stärksten sank die Zahl der Arbeitslosen im Bergischen Land, dort waren 4,7 Prozent weniger Menschen arbeitslos gemeldet als im Vorjahr. (knd/dpa)

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