Siegburg Mechatroniker nehmen ihr Abschlusszeugnis in Empfang
SIEGBURG · Das Kraftfahrzeughandwerk ist längst ein technischer Beruf, bei dem heute öfter der Laptop als die alte Ölkanne zum Einsatz kommt. Die Anforderungen wachsen damit von Jahr zu Jahr, sagt Heinz Berhausen, Prüfungsausschussvorsitzender der Kfz-Mechatroniker.
Den diesjährigen Gesellen stellt er ein gutes Zeugnis aus: 35 der 40 Kfz-Mechatroniker für Pkw, Nutzfahrzeuge oder Kommunikationstechnik sowie zwei Karosserie- und Fahrzeugbauer haben ihre Gesellenprüfung bestanden. Auch 43 der 50 Servicemechaniker erhielten nun in Siegburg ihr Abschlusszeugnis.
"Insgesamt haben wir mit den Zwischenprüfungen diesen Sommer 264 Prüfungen abgenommen", resümierte Heinz Berhausen: "Ein paar Ausreißer gibt es immer, ein paar sind auch erst gar nicht zur Prüfung erschienen. Andere waren dafür besonders gut." So wie Patrick Suing, der Prüfungsbester der Kfz-Kommunikationstechniker wurde.
"Ich will Maschinenbau studieren, vielleicht in Aachen oder in Karlsruhe, und auf jeden Fall weiter aufsteigen", sagte der 22-Jährige. Im Beruf bei den Stadtwerken Bonn Erfahrung sammeln will derweil Michael Düx. Der 22-Jährige ist Prüfungsbester für Nutzfahrzeuge. Auch der beste Servicemechaniker, Peter Frings (21), will weiterarbeiten, bei Ford Schiffmann in Bonn, wo er später vielleicht seinen Meister machen kann.
Sein Hobby zum Beruf gemacht hat Hendrik Züll. Der 31-Jährige war bereits als ausgebildeter Verfahrensmechaniker für Kunststoff im Beruf. Doch Züll sehnte sich nach Veränderung. Er wagte mit der Unterstützung von Freunden und der Familie eine zweite Ausbildung zum Karosserie- und Instandhaltungstechniker und schloss sie als bester des Jahrgangs ab.
"Zum Lernen ist man nie zu alt, auch wenn es hart war, neben der Ausbildung noch arbeiten zu müssen. Das war ein Kraftakt, der sich aber auf jeden Fall gelohnt hat."
