boot in Düsseldorf Luxus lockt Reiche und Neugierige

DÜSSELDORF · Diese Prinzessin ist 30 Meter lang, 95 Tonnen schwer und 6,75 Millionen Euro teuer. Die größte Jacht auf der Wassersportmesse boot ist auf dem Weg zu ihrem Besitzer, einem Osteuropäer, und macht einen Zwischenstopp in Düsseldorf. Die Halle für die Luxusschiffe ist in diesem Jahr wieder voller geworden.

 Blick in ein Schlafzimmer der Yacht Princess, aufgenommen auf der Wassersportmesse Boot in Düsseldorf. Die Yacht ist 30,12 Meter lang und 95 Tonnen schwer.

Blick in ein Schlafzimmer der Yacht Princess, aufgenommen auf der Wassersportmesse Boot in Düsseldorf. Die Yacht ist 30,12 Meter lang und 95 Tonnen schwer.

Foto: dpa

Bill Barrow, Verkaufsmanager der britischen Princess Werft, berichtet, dass die Jachten in der Luxusklasse tendenziell größer werden. "Es gibt Leute, die haben viel Geld, und sie wollen Luxus", sagt er. Und diese Klientel komme nach Düsseldorf, zunehmend auch aus Ländern wie China oder aus Südamerika.

Das größte Schiff auf der Messe ist Luxus pur: Teppiche zum Versinken, allerfeinste Möbel in braun und natur, Gästezimmer mit eigenem Bad und ein Oberdeck mit großer Bar und Platz für eine ganze Abendgesellschaft. Nicht alle Luxusjachten sind zur Besichtigung frei für die knapp eine Viertelmillion erwarteten Besucher. 50 000 Gäste reisen aus dem Ausland an, erfahrungsgemäß ist das eine betuchte Kundschaft.

[kein Linktext vorhanden]Eher klein fällt dagegen eine andere Neuheit, ein Segelboot, aus: Es kann komplett zerlegt werden und passt in ein Auto. Ursprünglich war das Modell als Beiboot konstruiert, berichtet Bruno Maitre vom französischen Hersteller Nautiraid. "Die Kundschaft hat gefragt, ob wir das auch mit Segeln haben", erzählt Maitre. Das Faltsegelboot hat ein Innenleben aus Esche, ein Holz, das für den Zweck besonders geeignet ist. Immerhin passen zwei Erwachsene und zwei Kinder in den 6000 Euro teueren kleinen Segler.

Die Messe boot in Düsseldorf
11 Bilder

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Etwa 60 Neuheiten präsentiert die boot vom 19. bis zum 27. Januar. Dazu gehört eine Tauchausrüstung, die speziell für Frauen entworfen ist. Immerhin stellt die Damenwelt ein gutes Drittel der Unterwasserfangemeinde. Nun gibt es Anzüge, Füßlinge und Kopfhauben, die speziell für die weibliche Anatomie zugeschnitten sind. Schutzkappen verhindern, dass die Haare sich im Maskenverschluss verhaken.

Mitmachen und Ausprobieren spielen eine große Rolle. Bei den Sportfischern können Besucher fühlen, wie es ist, einen dicken Fisch an der Angel zu haben. Siegfried George hat in der Halle 12 einen Simulator aufgestellt. Die Kilos könne man einstellen, sagt der Mann aus Bielefeld, der eigentlich Angelboote baut. Ein paar Meter weiter windet sich ein künstlicher Bach durch die Halle, zum Testen von Ruten und Ködern. Immerhin gibt es etwa eine Million Angler in Deutschland, und noch mehr werfen hin und wieder den Haken aus.

Wie James Bond fühlen kann man sich bei dem Jetklev-Flyer. Mit dem auf dem Rücken geschnallten Gerät katapultiert ein gewaltiger Wasserdruck denn Träger in die Höhe, ein Schlauch liefert das Wasser. Motoren mit bis zu 260 PS machen es möglich. Allerdings, ausprobieren kann man das Fliegen über den Wellen nicht in den Messehallen. Dafür muss man aufs richtige Wasser. dpa

Info: Die 22. Internationale Bootsausstellung Düsseldorf ist vom 19. bis 27. Januar 2013 täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Tickets für Erwachsene ab neun Euro, für Kinder sechs Euro. Internet: www.boot.de

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