Silke Göldner Leiterin der Wirtschaftsförderung plant ein Netzwerk, von dem alle profitieren

SIEGBURG · Seit rund drei Monaten ist Silke Göldner (31) als Fachbereichsleiterin Stadtentwicklung, Citymanagement sowie Wirtschaftsförderung im Amt und hat von Anfang an klare Ziele für ihre Arbeit definiert. Ihr geht es um die Stärkung der Einkaufsstadt Siegburg, die in Konkurrenz zu den Nachbarkommunen, allen voran Sankt Augustin, steht. Durch den Bau des neuen Huma Einkaufszentrums droht der Kreisstadt gerade von dort Kaufkraftabzug.

 Als Neusiegburgerin kauft Silke Göldner gerne auf dem Wochenmarkt der Kreisstadt ein.

Als Neusiegburgerin kauft Silke Göldner gerne auf dem Wochenmarkt der Kreisstadt ein.

Foto: Paul Kieras

Die Diplom-Geografin hat sich von 2008 bis 2012 bei der Stadtverwaltung Betzdorf einen Namen als Stadthallenmanagerin gemacht und wechselte im September des gleichen Jahres zur Wirtschaftsförderung des Rhein-Sieg-Kreises. Nun ist sie verantwortlich für alles, was die Stadt Siegburg wirtschaftlich nach vorne bringt. Göldner betreut Unternehmen "als Lotsin", will ihnen helfen, sich attraktiver aufzustellen, fragt die Betriebe, "was kann die Stadt für euch tun?"

Sie möchte Innovationen anregen, Verbesserungsvorschläge machen und Denkanstöße geben. Ihr Schwerpunkt war die Humangeografie, sie freut sich drauf, "die Menschen kennenzulernen, die in Siegburg leben, arbeiten, einkaufen, genießen und sich etwas wünschen". Sie will Ideen entwickeln, "wie wir zusammenarbeiten können, um die besten dieser Wünsche zu erfüllen". Dazu muss sie verschiedene Interessenvertreter an einen Tisch bringen.

Wichtig ist es ihr, Unternehmen, bei denen sie sich zurzeit vorstellt, davon zu überzeugen, dass Mitarbeiter auch Kunden sind und entsprechend über die Stadt und ihre Möglichkeiten informiert werden müssen. Viele kämen tagsüber zur Arbeit nach Siegburg und führen abends wieder nach Hause, ohne zu wissen, welche Vielfalt die Stadt bietet. "Es wäre doch schön, wenn jeder von denen zehn Argumente nennen könnte, warum Siegburg attraktiv ist", sagt sie auch mit Hinblick darauf, dass die Arbeitnehmer wichtige Multiplikatoren bei der Gewinnung potenzieller Neukunden für die ganze Stadt sind. Ein entsprechendes Marketing-Instrument soll geschaffen werden.

Außerdem plant die gebürtige Bonnerin den Aufbau eines Netzwerkes, dem Unternehmen, Behörden und Institutionen angehören. Dahinter steht die Absicht, dass einer dem anderen auf kurzem Weg hilft und letztlich alle davon profitieren. Viel Engagement erfordert die Vorbereitung und Durchführung der 950-Jahr-Feier 2014. Denn bei der präsentiert sich die ganze Stadt, steht überregional im Blickpunkt.

Wenn die "Neusiegburgerin und Wahlsiegburgerin" wie sie sich selbst nennt einmal nicht in Sachen Citymanagement unterwegs ist, dann reist sie gerne. In ihrer Freizeit stehen außerdem Tanzen und gutes Essen ganz oben auf der Liste der liebsten Beschäftigungen.

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