Studie des BDU Job-Identifikation von Managern geht zurück

BONN/KÖNIGSWINTER · Topmanager in Deutschland bleiben immer kürzer auf ihren Posten und identifizieren sich immer weniger mit ihren Arbeitgebern. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Bundesverbands Deutscher Unternehmensberater (BDU). Der Verband stellte die Ergebnisse seiner Untersuchung am Donnerstag bei seiner Jahrestagung auf dem Petersberg vor.

Nach Einschätzung der Personalberater müssen sich Arbeitgeber in den kommenden Jahren nicht nur mit treulosen Managern abfinden, sondern ihre Ansprüche auch deutlich herunterschrauben. Zwei Drittel der befragten Berater prognostizierten laut Studie, Unternehmen seien wegen des demografischen Wandels gezwungen, bei der Stellenbesetzung "Abstriche bei den Idealvorstellungen zu machen und damit auch unkonventionellere Lebensläufe für die Stellenbesetzung einzubeziehen".

Durch die gute Wirtschaftslage sehen die Personalberater, die unter anderem im Auftrag von Unternehmen und Organisationen Führungskräfte suchen, für ihr Geschäft in diesem Jahr einen Aufschwung. Der Umsatz werde um etwa acht Prozent steigen, sagte der BDU voraus. 2013 hätten die knapp 2000 Personalberatungsfirmen in Deutschland 1,6 Milliarden Euro umgesetzt, hieß es weiter.

Mit einem Umsatzplus von 3,2 Prozent lag die Branche allerdings deutlich unter den zweistelligen Wachstumsraten in den Jahren 2010 und 2011. Der Wettbewerb in der Branche habe sich "enorm verschärft", hieß es am Donnerstag auf dem Petersberg. 52 500 Positionen wurden im vergangenen Jahr laut BDU mit Hilfe von Personalberatern besetzt.

Die meisten Bewerber lagen dabei in einer Einkommensklasse zwischen 75 000 und 250 000 Euro im Jahr. Ihre Bewerber suchen die Personalberater laut BDU-Studie immer stärker im Internet, vor allem über die sogenannten sozialen Netzwerke. Gerade bei der Suche nach IT-Fachleuten werde sich dieser Trend verstärken, erwarten die Personalberater.

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