Ford verliert Geld In Europa 60.000 Autos weniger verkauft

DEARBORN/KÖLN · Ford schreibt in Europa tiefrote zahlen. Im ersten Quartal fuhr der US-Autobauer einen operativen Verlust von 149 Millionen Dollar (113 Millionen Euro) ein. Im Vorjahreszeitraum hatte Ford in Europa noch einen operativen Gewinn von 293 Millionen Dollar erzielt, war im weiteren Jahresverlauf aber in die roten Zahlen gerutscht und hatte letztlich einen Vorsteuerverlust von 27 Millionen Dollar für 2011 ausweisen müssen.

Für 2012 rechnet Ford mit einem Verlust von bis zu 600 Millionen Dollar in Europa, wie wie Ford gestern in Dearborn bekräftigte. Das Unternehmen leidet unter einem schwachen europäischen Markt. Mit 372.000 Wagen wurden 60.000 weniger als im Vorjahreszeitraum abgesetzt. Der Umsatz sank um 1,5 Milliarden auf 7,2 Milliarden Dollar.

Ford erwartet in Europa so bald auch keine Erholung und kürzt die Produktion. Für die Fahrzeugmontage in Köln mit 4000 Mitarbeitern will das Unternehmen Kurzarbeit beantragen. Zwischen Mai und Oktober sollen die Bänder an einigen Tagen stillstehen. Nach derzeitigem Plan werden etwa an acht Tagen vor den Werksferinen keine Autos gebaut. Obwohl der Fiesta für Europa ab Juni nur noch in Köln montiert wird, sinkt die Jahresproduktion auf 345.000 Fahrzeuge. Theoretisch könnten etwa 400.000 Fahrzeuge in Köln gebaut werden.

In den USA konnte Ford den Umsatz und das Ergebnis zwar verbessern. Weltweit sank der Quartalsumsatz aber um zwei Prozent auf 32,4 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn ging von 2,6 auf 1,4 Milliarden Dollar zurück.

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