Kommentar Hausaufgabe Ausbildung

Nachwuchs verzweifelt gesucht: Kurz nach Beginn des neuen Ausbildungsjahres sind noch Tausende Stellen unbesetzt, auch in Bonn und der Region.

Dabei ist das Bild durchaus differenziert: Für einige Berufe gibt es nach wie vor erheblich mehr Bewerber als Lehrstellen, um andere machen die Schulabgänger einen Bogen. Dass es einige Branchen schwer haben, junge Leute zu begeistern, könnte auch mit den Bedingungen zu tun haben, die sie dort in der Ausbildung vorfinden: frustrierende Tätigkeiten, lange Arbeitszeiten, miese Bezahlung.

Sicher, Lehrjahre sind keine Herrenjahre; übers Internet tauschen sich die jungen Leute aber heute blitzschnell aus, in welchem Betrieb, bei welchem Ausbilder die Lehre Spaß macht und wo man sich besser nicht bewerben sollte. Die Zeiten, in denen selbst mäßig attraktive Betriebe aus einem Überangebot an jungen, ausbildungswilligen und ausbildungsfähigen Jugendlichen, denen alles zuzumuten war, auswählen konnten, sind vorbei. Die Umfrage des Gewerkschaftsbundes listet die Hausaufgaben für die Unternehmen ganz gut auf.

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