Bonner Süßwarenhersteller Haribo will sich 2013 für neuen Standort entscheiden

BONN · Noch in diesem Jahr will der Bonner Gummibärchen-Produzent Haribo sich für einen neuen Produktionsstandort in der Region entscheiden. Das verkündete zumindest Pressesprecher Marco Alfter der "Lebensmittelzeitung".

Ob lediglich die in Kessenich beengte Herstellung oder auch der Firmensitz aus Bonn verlagert werden sollen, ließ er weiterhin offen. Nicht zum ersten Mal kündigt der Süßwarenhersteller eine Entscheidung in der langjährig geführten Standort-Debatte an. Bereits 2007 schien ein Umzug nach Rheinbach als ausgemacht.

Doch noch heute wartet die Nachbargemeinde vergebens auf den umworbenen neuen Gewerbesteuer-Zahler. Als entscheidend für den Standortwechsel gilt das Votum von Senior-Chef Hans Riegel, der vor wenigen Wochen seinen 90. Geburtstag gefeiert hat.

Im vergangenen Jahr hatte Haribo über eine Immobilienfirma eine Großfläche von 30 Hektar in einem Umkreis von 35 Kilometern rund um Bonn gesucht. Dort sollte zunächst ein Logistikzentrum mit Hochregallager entstehen, weiter Verlagerungen seien nicht ausgeschlossen, hieß es damals. Als aussichtsreiche Kandidaten galten Grafschaft (Rheinland-Pfalz), Rheinbach, Bornheim und Euskirchen.

Großflächen wie das von Haribo gesuchte Gelände sind zumindest in näherer Umgebung Bonns rar. Im gesamten Rhein-Sieg-Kreis standen 2012 lediglich insgesamt 170 Hektar zur Verfügung. Dazu kamen spezielle Anforderungen von Haribo: unter anderem die Möglichkeit für den begeisterten Hobby-Piloten Hans Riegel, einen Hubschrauber-Landeplatz einzurichten.

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