Wachstum in den USA Haribo-Chef spricht von Rente

Hamburg · Hans Guido Riegel will die Verantwortung für das Familienunternehmen rechtzeitig abgeben. Vorher hat er aber noch etwas zu tun.

Haribo-Geschäftsführer Hans Guido Riegel drängt es anders als seinen Onkel Hans nicht in die Öffentlichkeit. „Ich bin überzeugt, dass das richtig ist. Haribo soll im Vordergrund stehen, nicht ich“, sagte der Chef des Süßwarenherstellers dem „Spiegel“. Er hoffe außerdem, die Unternehmensführung rechtzeitig abgeben zu können. Für ihn gebe es ein Leben nach Haribo: „Ich habe eine tolle Frau, eine gesunde Tochter, ich will reisen und etwas von der Welt sehen.“ Auf die Frage, wann er denn aufhören wolle, sagte der 52-Jährige dem „Spiegel“: „Ich hoffe, lebend.“ Festlegen will er sich allerdings nicht. Er wolle noch ein paar Sachen erledigen. „Das gilt insbesondere dafür, die Weichen für die zukünftige weitere Internationalisierung erfolgreich zu stellen.“

Das Wachstumspotenzial des Süßwarenherstellers liegt derzeit in China und den USA. Der deutsche Markt sei gesättigt, bestätigt Riegel im Interview. Dort sitze mittlerweile die drittgrößte Gesellschaft des Süßwarenherstellers. „Seit letzter Woche sind wir dort übrigens Marktführer im Fruchtgummibereich“, erklärt Riegel. Zur Diskussion um Fettleibigkeit in den USA verweist Riegel auf den Zuckergehalt seiner Produkte, der im Wettbewerbsvergleich besonders gering sei.

Haribo ist eine Zusammensetzung aus den Anfangsbuchstaben des Namens des Firmengründers Hans Riegel und dem Firmensitz Bonn. (afp)

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