Grießl bleibt Präsident der Bonner IHK

BONN · Wolfgang Grießl bleibt Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg. Die Vollversammlung der Kammer wählte Montagabend zugleich vier neue Mitglieder in das Präsidium.

 Neues Präsidium: Andreas Hauner, Tanja Kröber, Alexander Wüerst, Stefan Hagen, Fritz Georg Dreesen (oben v.l.), Hubertus Hille, Wolfgang Grießl, Alfons Am Zehnhoff-Söns (unten v.l.). Ines Knauber-Daubenbüchel fehlt krankheitsbedingt.

Neues Präsidium: Andreas Hauner, Tanja Kröber, Alexander Wüerst, Stefan Hagen, Fritz Georg Dreesen (oben v.l.), Hubertus Hille, Wolfgang Grießl, Alfons Am Zehnhoff-Söns (unten v.l.). Ines Knauber-Daubenbüchel fehlt krankheitsbedingt.

Foto: IHK

Bereits seit Jahresbeginn amtiert in Bonn der neue IHK-Hauptgeschäftsführer Hubertus Hille. Die Kammer, der in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis rund 53.000 Unternehmen mit 285.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten angehören, hat sich damit für die kommenden fünf Jahre neu aufgestellt. Heute will das neue Präsidium in Bonn die Schwerpunkte für die künftige Arbeit präsentieren.

Neben Grießl wurden als seine Stellvertreter der Bonner Hotelier Fritz-Georg Dreesen, Knauber-Inhaberin Ines Knauber-Daubenbüchel sowie Kreissparkassenchef Alexander Wüerst wiedergewählt. Neue Vizepräsidenten sind Alfons Am Zehnhoff-Söns, Geschäftsführer des Bonner Hafenbetreibers, Stefan Hagen, Geschäftsführer des gleichnamigen Siegburger Beratungsunternehmens, Tanja Kröber vom gleichnamigen Bonner Optiker sowie Andreas Hauner, Standortleiter Siegburg der Siegwerk Druckfarben AG. Ausgeschieden aus dem Gremium sind Rüdiger van Dorp, Uwe Busch, Martin Kirschner und Adolf Hoffmann.

Grießls Kandidatur war anfänglich nicht unumstritten

Grießls Kandidatur war anfänglich nicht unumstritten, da der Softwareunternehmer, Gründer und Geschäftsführer der Bonner Phoenix Software GmbH, bei den Wahlen zur neuen auf fünf Jahre gewählten IHK-Vollversammlung Ende September überraschend keinen Sitz mehr in dem Gremium erhalten hatte. Eigentlich konnte er nicht wiedergewählt werden, da laut Satzung der Präsident aus den Reihen der Vollversammlung kommen muss. Allerdings hat die Vollversammlung laut Statuten das Recht, bis zu zehn Mitglieder zusätzlich zu berufen. Über diese so genannte Kooptation kam Grießl gestern in das Gremium und wurde dann als Präsident wiedergewählt.

Der 63-Jährige ist seit März vergangenen Jahres als Nachfolger des Meckenheimer Krautfabrikanten Ernst Franceschini im Amt. Ähnlich wie sein Vorgänger hatte sich Grießl in seiner Amtszeit bisher vor allem kritisch zur Entwicklung der Stadt Bonn geäußert und dort zuletzt einen Stillstand in der Kommunalpolitik beklagt.

Der gebürtige Euskirchener hat sich im November an die Spitze einer Benefiz-Kampagne gestellt, die bei Bürgern aus Bonn und der Region in den kommenden fünf Jahren bis zu 25 Millionen Euro für die Baufinanzierung eines Beethoven-Festspielhauses einsammeln soll. Die Kammer selbst unterstützt die Aktion "5000 für Beethoven" organisatorisch. Träger ist der Beethoven Festspielhaus Förderverein. Nach Angaben Grießls sind bisher rund 1,8 Millionen Euro zusammengekommen.

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