Godesburg soll Zugpferd des Tourismus werden

Die Arbeitsgemeinschaft für Bildung und Kultur hat erneut kommunalpolitische Fragen im Visier - Gesundheitsstandort und Hertie-Nachfolge gehören zu den wichtigsten Themen

Bonn-Bad Godesberg. Gesundheitsstandort, Rheintourismus und Hertie-Nachfolge - das sind einige der kommunalpolitischen Themen, die ins Jahresprogramm 2002 der Arbeitsgemeinschaft für Bildung und Kultur (ABK) aufgenommen worden sind. Wie der stellvertretende ABK-Vorsitzende Horst Naaß sagt, hat man diesmal insbesondere diese Schwerpunkte ausgewählt, weil sie "für die weitere Entwicklung des Bad Godesberger Stadtbezirks von besonderer Bedeutung sind". Ferner weil sie geeignet seien, das Profil des Stadtbezirks zu schärfen.

Mit dem Thema Gesundheitsstandort werden sich drei Veranstaltungen befassen. An den Beispielen Waldkrankenhaus, Augenklinik Dardenne und City-Marketing-Verein sollen die Aufgaben und Interessen auf diesem Gebiet deutlich gemacht werden, so Naaß. Weil Godesberg eher als Bonn den Ruf als Gesundheitsstandort genießt, erscheint es sinnvoll, die Vermarktung von Bad Godesberg aus zu betreiben.

Sie sollte in enger Zusammenarbeit zwischen Stadt und City-Marketing-Verein erfolgen, wobei die vom Verein entwickelten Aktionen vorrangig berücksichtigt werden sollten. Die erste Veranstaltung findet am 9. Januar im Evangelischen Waldkrankenhaus statt (ab 16 Uhr). Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, zunächst die Außenanlagen des einzigen Akutkrankenhauses des Stadtbezirks und anschließend die einzelnen Einrichtungen zu besichtigen. Das Waldkrankenhaus verfügt über Abteilungen für innere Medizin, Chirurgie, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Gynäkologie und Geburtshilfe und Urologie. Ergänzend bietet das Krankenhaus Pflege in einer eigens eingerichteten Abteilung, aber auch ambulant. In enger Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten funktionieren eine Nachtdialyse, eine Strahlen- und eine Schmerztherapie. Um das Angebot abzurunden, ist ein Hospiz geplant, das in zwei Jahren eröffnet werden soll.

Im Krankenhaus wird zurzeit umgebaut und saniert. So werden beispielsweise eine neue Krankenwagenauffahrt und ein neuer Eingang mit moderner Patientenanmeldung gebaut. Die Kreißsäle sind bereits renoviert. In nächster Zeit sollen alle Patientenzimmer überholt werden.

Für den 13. Februar hat ABK einen Informationsbesuch in der Augenklinik Dardenne geplant (19 Uhr). Die Klinik gehört mit jährlich mehr als 8 000 Augenoperationen und mit rund 4 000 Laser-Eingriffen zu den führenden Spezialkliniken Europas. Rund 100 Mitarbeiter, davon 27 Ärzte, kümmern sich ums Wohl der Patienten. Nach einem Vortrag zum Thema "Die Chirurgie des grauen Stars im 21. Jahrhundert", den Professor Hans-Reinhard Koch hält, findet eine Führung durch die Klinik statt.

Am 20. März wird City-Marketing in der Stadthalle über die Arbeit des Vereins informieren. Der Verein hat Veranstaltungen ins Leben gerufen, die über den Gesundheitsstandort Bad Godesberg informieren. Dazu gehören Seminare für Patienten, Gesundheitswochenenden oder Vital und gesund. City-Marketing-Vorsitzender Werner Walkenbach wird ab 19 Uhr über den Gesundheitsstandort referieren.

Auf der Godesburg wird der neue Geschäftsführer der Tourismus- und Congress-Gesellschaft Region Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler, Tilmann Flaig, am 24. April sprechen. Er wird auf den Schwerpunkt Rheintourismus und die besondere Rolle der Region und Bad Godesbergs eingehen.

Die Godesburg ist nicht zufällig als Veranstaltungsort ausgesucht worden, denn sie soll nach den Vorstellungen von Horst Naaß ein Zugpferd für den Tourismus in Bad Godesberg werden.

Wie Naaß ferner mitteilt, soll auf einer weiteren Veranstaltung der Arbeitsgemeinschaft für Bildung und Kultur - der Zeitpunkt steht noch nicht fest - über die "Fronhofer Galeria - ein Magnet als Hertie-Nachfolge?" informiert werden. Denn im Frühjahr soll mit dem Umbau des Hertie-Gebäudes begonnen werden. Die Informationsveranstaltung soll jedenfalls nach Umbau-Beginn stattfinden und mit dem Investor abgestimmt werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Viel Potenzial bei Ungelernten
Kommentar zur Arbeitslosenquote Viel Potenzial bei Ungelernten
Zum Thema
Aus dem Ressort