Vor einer Woche hatte der Alfterer hier im Fachgeschäft "Drahtesel" mehrere Modelle getestet und dann im Hof Probefahrten unternommen. Freunde hatten ihm den Fachhändler empfohlen. "Ja, Papi, das kaufst du", sind jetzt auch Siegers Jungs Timo und Maik überzeugt.

Man werde hier einfach prima beraten und erhalte hochwertige Ware, sagt der Kunde, als er zahlt. Die "Drahtesel"-Inhaber Jean und Lilo Franzen freut's natürlich. Sie feierten jetzt das 25-Jährige ihres Unternehmens, das sie 1984 erst in Dottendorf aufgebaut haben.

"Aus dem Nichts, nur mit einer Werkbank", erklären beide und führen jetzt durch die kürzlich erweiterten Räumlichkeiten.

1993 zogen die Franzens an die Moltkestraße 10. "Das Geschäft läuft gut, wenn auch natürlich die Konkurrenz der Discounter und Großmärkte da ist", sagt Jean Franzen, der nebenbei in einer Vitrine gleich noch seine bei deutschen und internationalen Meisterschaften errungenen Pokale als Radrennfahrer zeigen kann.

Bald kamen im Angebot zu den individuell auf die Fahrer zugeschnittenen Modellen die Trekkingräder sowie die Mountainbikes hinzu. "Wir rüsten hier etwa junge Leute nach dem Abitur aus, die um die ganze Welt fahren", berichtet Franzen und erläutert, wie er seinen Kunden auch ins fernste Asien nötige Ersatzteile nachschickt.

Jegliche Reparaturen führt sein Team am Drahtesel aus. Und berät jetzt auch beim neusten Trend, den Elektrorädern mit flexibel einstellbarem Motorantrieb. Ehefrau und Pädagogin Lilo hat nebenan ein Kursprogramm für ganzheitliche Entwicklungs-, Bewegungs- und Lernförderung aufgebaut.

"Das ist nicht nur eine Fahrradschule für bis 20-Jährige, sondern eine Schulung für alle, die an motorischen und Gleichgewichtsproblemen oder sonstigen Entwicklungsverzögerungen leiden."