Remagens Innenstadt Gewerbeverein bangt um Kaisers-Filiale

REMAGEN · Nach einer Reihe persönlicher Gespräche mit Betroffenen und Insidern besteht für den Gewerbeverein "Remagen mag ich" kein Zweifel mehr, dass die Kaisers-Filiale in Remagen in absehbarer Zukunft geschlossen wird.

"Der Zeitpunkt steht noch nicht konkret fest, auch denkt man bei Tengelmann-Kaisers wohl über eine anderweitige Nutzung außerhalb des Lebensmittelbereiches nach", sagt Christoph Noebel für den Vorstand des Vereins.

Seitens der Stadtverwaltung und der politischen Gremien sei "Remagen mag ich" bisher über den aktuellen Kenntnisstand aktiv gar nicht oder auf Nachfrage nur sehr dürftig und ausweichend informiert. Bisher gebe es nur Beschwichtigungen und Verzögerungsversuche seitens der Wirtschaftsförderung (der GA berichtete).

Noebel: "Wenn Kaisers schließt, dann hat das fatale Folgen für die Versorgung der Innenstadtbewohner, insbesondere auch der älteren Menschen. Wo sollen sie sich noch mit Gütern des täglichen Bedarfs wohnnah versorgen? Die Qualität unserer Innenstadt als Wohnort wird sich spürbar verschlechtern."

Aber auch für die noch vorhandenen Geschäfte brächen harte Zeiten an, da "wieder ein wichtiger Frequenzbringer die Innenstadt verlässt". Für Geschäftsleute werde die Innenstadt an Attraktivität nachhaltig verlieren.

Diese Entwicklung sei umso bedauerlicher, da man in Remagen in der letzten Zeit einen gewissen Aufschwung habe erkennen können. Die wahrscheinliche Schließung von Kaisers werde die Bemühungen der vergangenen Jahre massiv zurückwerfen.

"Remagen mag ich" fordere daher die Verwaltung und die Politik auf, allen voran Bürgermeister Herbert Georgi, der Abwendung dieser bedrohlichen Situation unverzüglich absolute Priorität einzuräumen. Das Thema Kaisers steht per Anträgen heute ab 17 Uhr auch im Stadtrat an.

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