Volksbank Rhein-Ahr-Eifel Fünf Prozent Dividende

KREIS AHRWEILER · Das wird die 82.000 Mitglieder der Volksbank Rhein-Ahr-Eifel freuen. Vorbehaltlich des Votums der kommenden Vertreterversammlung, sie ist der Souverän der Genossenschaftsbank, wird auf die Anteile der Mitglieder eine Dividende von fünf Prozent ausgeschüttet. "Das sind eine Million Euro", sagte Vorstandschef Elmar Schmitz bei der Jahresbilanz für 2012 am Nürburgring.

 Vorstandsvorsitzender Elmar Schmitz zieht eine positive Bilanz für die Volksbank Rhein-Ahr-Eifel. Die Genossenschaftsbank kratzt an der Zwei-Milliarden-Euro-Bilanz-Marke.

Vorstandsvorsitzender Elmar Schmitz zieht eine positive Bilanz für die Volksbank Rhein-Ahr-Eifel. Die Genossenschaftsbank kratzt an der Zwei-Milliarden-Euro-Bilanz-Marke.

Foto: Günther Schmitt

Und Schmitz machte deutlich: Die Bank kratzt in Sachen Bilanzsumme an der Zwei-Milliarden-Euro-Marke. Denn: "Mit einem Zuwachs von 100 Millionen Euro haben wir erstmals die 1,9 Milliarden überschritten", sagte Schmitz auch für seine Vorstandskollegen Sascha Monschauer und Markus Müller. Damit liege die Regionalbank unter den 1100 Raiffeisen- und Volksbanken bundesweit auf Platz 35, in Rheinland-Pfalz auf dem vierten Rang.

Mit der Steigerung des Eigenkapitals um 10,7 Millionen auf 184 Millionen Euro habe sich die Genossenschaftsbank, die in ihr 147. Jahr geht, ein zusätzliches Polster verschafft. Schmitz: "Damit sind die Kapitalregeln von Basel III bereits heute deutlich erfüllt." Denn das Geschäftsmodell sei konservativ auf Sicherheit und Nachhaltigkeit ausgerichtet. Das hätten denn auch im Vorjahr 3100 neue Mitglieder und 3456 neue Kunden so gesehen.

"Wir begrüßen die Einsicht der meisten Kunden, sich nicht länger von hohen Zinsen locken zu lassen und jedem Zehntelprozent hinterherzujagen, sondern dem Sicherheitsaspekt mehr Gewicht zu geben. Dem Großteil der Menschen ist es nicht egal, wo ihr Geld liegt. Sie wissen, dass das Finanzsystem nicht allein auf Rendite aufgebaut sein darf. Davon profitierten wir im abgeschlossenen Geschäftsjahr, was unsere Zahlen eindrucksvoll zeigen", so Schmitz.

So betrugen die Einlagen der Kunden insgesamt 1,5 Milliarden Euro, ein Zuwachs von 73 Millionen. Zuwächse gab es auch im privaten und gewerblichen Kreditgeschäft, um 58 Millionen Euro auf 1,2 Milliarden.

Auf strikte Ablehnung der Genossenschaftsbanker stößt die Diskussion um die Einführung einer Bankenunion mit zentralisierter Bankenaufsicht, gemeinsamer Einlagensicherung sowie gemeinschaftlichem Rettungs- und Abwicklungsfonds. Hier hat sich der Vorstand deutlich gegen die EU-Pläne positioniert. "Es kann nicht sein, dass Banken mit völlig verschiedenen Geschäftsmodellen füreinander haften. Verluste müssen dort getragen werden, wo sie entstehen", sagte Schmitz.

Das System der Genossenschaftsbank habe sich bewährt: "Seit der Gründung hat kein Kunde Einlagen oder Zinsen verloren." Schmitz sprach aber auch von regionaler Verpflichtung unter dem Bankmotto "Wir sind Heimat". So werde die Anzahl der Auszubildenden von derzeit 35 auf 45 aufgestockt, die Vergabe des fünften "Zukunftspreises Heimat" stehe an, und die Bürgerstiftung trete weiter für soziale und kulturelle Belange ein.

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