Kölner Autobauer Ford will in Deutschland zulegen

Köln · Ford will in Deutschland im laufenden Jahr mindestens wieder den Marktanteil von 7,4 Prozent aus dem Vorjahr erreichen. Das kündigte Wolfgang Booms, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb, am Montag an. Damals hatte Ford 230.000 Autos abgesetzt.

In Deutschland gebe es auch jetzt ein gutes Nachfrageniveau, während in Südeuropa die Nachfrage zurückgehe, so Booms. Insgesamt rechnet er in Europa mit einem Absatz von 14 Millionen Pkw und leichten Nutzfahrzeugen, 1,3 Millionen weniger als im Vorjahr. In den ersten drei Monaten des Jahres hatte Ford in den europäischen Hauptmärkten den Marktanteil leicht auf 8,5 Prozent steigern können. Der Absatz war um 7,3 Prozent auf 325 400 Einheiten gefallen.

Ford werde die Produktion flexibel an die Nachfrage anpassen, so Booms. Auch in Köln würden voraussichtlich weniger Autos vom Band laufen als 2011. Ford nutze etwa Freischichten. Mit 1770 Fahrzeugen täglich stellt Ford in Köln etwa 100 Autos weniger her als theoretisch gefertigt werden könnten.

Vom Band laufen 1700 Fiesta und 70 Fusion. Die Produktion des Mini-Vans laufe derzeit aus, so Booms. Bestellungen würden schon nicht mehr angenommen. Seit 2002 wurden über 800 000 Fusion gebaut. Genutzt wird die Plattform noch für das indische Modell Figo.

Der B-Max, der im rumänischen Craiova gebaut wird, beerbt den Fusion. Dem Minivan mit in die Türen integrierter B-Säule traut Booms mindestens die 25 000 Verkäufe in Deutschland im Jahr zu, die die beiden Varianten des C-Max erreichen. Der Vorverkauf für den B-Max startet im Mai.

In ihm wird auch der neue Drei-Zylinder-Motor seinen Dienst tun. Angeboten wird der sparsame Motor, der in Köln und in Craiova hergestellt wird, im Herbst auch im C-Max. Schon jetzt treibt er den Focus an. Bis Jahresende, schätzt Booms, werde jeder dritte neue Focus mit dem aufgeladenen Ein-Liter-Motor ausgeliefert, der 100 oder 125 PS leistet und 4,8 beziehungsweise 5,0 Liter Benzin auf 100 Kilometer braucht. Zum Jahresende kommt ein elektrischer Focus auf den Markt.

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