Automarkt Ford erwartet hartes Jahr

Köln · "Es wird ein weiteres hartes Jahr werden", schwört Ford-Europa-Chef Stephen Odell die Belegschaft in der Mitarbeiterzeitung "@Ford" jetzt auf 2013 ein. Der Automarkt werde sich vielleicht noch schwächer entwickeln als im laufenden Jahr.

Und deshalb erwartet Odell in Europa ein ähnliches Ergebnis wie im laufenden Jahr, in dem ein Vorsteuerverlust von über 1,5 Milliarden Dollar anfallen wird. 2012 belasten neben dem schwachen Markt Aufwendungen zur Reduzierung der Fahrzeughalden bei den Händlern. 2013 fallen laut Ford höhere Restrukturierungskosten und Investitionen in die Marke an.

Damit das Geschäft in Europa wieder profitabel wird, hatte der Konzern Ende Oktober die Schließung von Werken in Genk, Southampton und Dagenham mit 5700 Mitarbeitern angekündigt. Weitere 500 Mitarbeiter können mit Abfindungen aus dem Unternehmen ausscheiden.

In Köln und Saarlouis gibt es dagegen Standortsicherungsvereinbarungen. Betriebsbedingte Kündigungen sind bis Ende 2016 ausgeschlossen. 2012 bezeichnet Odell als Schlüsseljahr für Ford Europa, in dem die Grundlagen für eine erfolgreichere Zukunft geschaffen worden seien.

2015 erwartet er die Rückkehr in die Gewinnzone. Und langfristig strebe Ford in Europa ein operative Marge von sechs bis acht Prozent an, so Odell. Das Unternehmen stärkt die Marke und bringt in Europa 15 neue Modelle in den nächsten fünf Jahren auf den Markt.

Bei den Händlern ist schon der neue Minivan B-Max, demnächst kommen der runderneuerte Fiesta, der in Köln gefertigt wird, und später der Geländewagen Kuga. Auf Geländewagen setzt Ford. Auch der EcoSport auf Fiesta-Basis, der bislang in Brasilien angeboten. wird, kommt nach Europa.

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