Laute Frachtmaschinen Flughafen Köln/Bonn will nächtlichen Lärm reduzieren

Köln/Bonn · Es sind vor allem laute Frachtmaschinen, die nachts den Anwohnern des Einzugsgebiets des Flughafens Köln/Bonn den Schlaf rauben. Dazu gehört die MD 11. UPS will auf zwei der alten Krachmacher verzichten.

Zwei alte Frachtflieger vom Typ MD 11 werden bald nicht mehr im Regelbetrieb in Köln/Bonn eingesetzt. Auf eine erste Maschine verzichte UPS bereits im Laufe des kommenden Monats, sagte Flughafen-Chef Johan Vanneste am Donnerstagabend in Köln. Die Zweite werde voraussichtlich ab dem Frühjahr 2020 nicht mehr regelmäßig eingesetzt. Der Airport habe viel Mühe darauf verwendet, UPS zum Abzug der Maschinen zu bewegen, so Vanneste. Diese großen Frachter reißen die Anwohner regelmäßig aus dem Schlaf, kritisiert die Lärmschutzgemeinschaft Flughafen Köln/Bonn. Ersetzt werden können sie etwa durch leisere Boeing 767.

Der Flughafen bemühe sich, die Belastungen für die Anwohner möglichst gering zu halten, sagte Vanneste. Um Flüge von der Nacht in den Tag zu verlagern, sei auch eine neue Gebührenordnung entwickelt und der Aufsicht vorgelegt worden. Einzelheiten nannte er noch nicht.

Nachtflüge wurden seit 2013 dreimal teurer, Flüge am Tag billiger. Derzeit sind die Gebühren, die sich aus zahlreichen Komponenten zusammensetzen, für einen Airbus A 319 in der Nacht 80 Prozent höher als am Tag. In der Tat, so die Lärmschutzgemeinschaft, kostet der Flieger jetzt 1026 Euro Gebühren in der Nacht. Am Tag seien es 572 Euro. Die Lärmschutzgemeinschaft kritisiert diese Spreizung als zu gering.

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