Ermittlungs-Ergebnisse in Telekom-Affäre erst später

Die Bonner Staatsanwaltschaft will das Ergebnis ihrer Ermittlungen frühestens in der nächsten Woche bekannt geben.

Ermittlungs-Ergebnisse in Telekom-Affäre erst später
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Bonn. (dpa) Die Bonner Staatsanwaltschaft will das Ergebnis ihrer Ermittlungen in der Telekom-Spitzelaffäre frühestens in der nächsten Woche bekannt geben. Die Behörde hatte in der vergangenen Woche nur bestätigt, dass die seit knapp zwei Jahren andauernden Ermittlungen abgeschlossen seien.

Unklar ist nach wie vor, ob der frühere Konzernchef Kai-Uwe Ricke und der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende Klaus Zumwinkel angeklagt werden und in einem Strafprozess vor Gericht müssen. Beide gehörten zum Kreis der Beschuldigten.

Der für den Fall zuständige Oberstaatsanwalt Fred Apostel sei zur Zeit in Urlaub und werde voraussichtlich "in einer oder zwei Wochen" auf einer Pressekonferenz das Ermittlungsergebnis mitteilen, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Dienstag.

In der Affäre geht es um die Bespitzelung von etwa 60 Personen - Betriebsräte, Aufsichtsratsmitglieder und Journalisten. Dabei wurden in den Jahren 2005/2006 Telefonverbindungsdaten überprüft und ausgewertet. Die Staatsanwaltschaft ging auch der Frage nach, ob und inwieweit diese Aktionen von der Konzernspitze angeordnet worden sein könnten.

Die Affäre hatte einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. In Medienberichten wurde bereits berichtet, dass Zumwinkel und Ricke nicht angeklagt werden sollten. Ein Hauptbelastungszeuge habe sich entgegen früheren Aussagen auf seine Schweigepflicht berufen. Er soll die beiden zuvor schwer belastet haben. Möglicherweise wird gegen Manager und Mitarbeiter aus der zweiten Reihe Anklage erhoben - gegen die als Verdächtige ebenfalls ermittelt wurde.

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