Hochschule in Remagen Enge Zusammenarbeit mit Fraunhofer-Gesellschaft

REMAGEN · Die Hochschule Koblenz hat sich der praxisorientierten Lehre verschrieben und macht zudem mit Aktivitäten im Bereich der angewandten Forschung von sich reden. Nun konnte gemeinsam mit der Fraunhofer-Gesellschaft am Hochschul-Standort Remagen das "Anwendungszentrum für multimodale und luftgestützte Sensorik (AMLS)" eröffnet werden.

 Zahlreiche Gäste waren zur Eröffnung des Anwendungszentrums gekommen.

Zahlreiche Gäste waren zur Eröffnung des Anwendungszentrums gekommen.

Foto: Martin Gausmann

Zu den Gästen gehörten unter anderem die Staatssekretärin im rheinland-pfälzischen Bildungsministerium, Vera Reiß, sowie Ulrich Buller, für Forschungsplanung zuständiges Mitglied des Vorstandes der Fraunhofer-Gesellschaft. Das Fraunhofer-Anwendungszentrum am Rhein-Ahr-Campus ist eines der ersten seiner Art in Deutschland und als Abteilung an das Fraunhofer-Institut für Hochfrequenzphysik und Radartechnik (FHR) in Wachtberg angebunden.

Ziel der Arbeit des Anwendungszentrums ist es, basierend auf einem Tragschrauber, eine fliegende Sensorplattform zu entwickeln, die insbesondere für Fernerkundungen in den Bereichen Land- und Forstwirtschaft sowie für zivile Beobachtungs- und Umweltüberwachungsaufgaben eingesetzt werden soll. Der Tragschrauber konnte 2011 von der Hochschule im Rahmen eines Großgeräteantrages bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) angeschafft werden.

Die Landesregierung fördert den Aufbau der ersten Fraunhofer-Einrichtung im nördlichen Rheinland-Pfalz mit einer halben Million Euro. "Es ist sehr schön, dass die länderübergreifende Kooperation von einer rheinland-pfälzischen Hochschule mit einem Fraunhofer-Institut aus Nordrhein-Westfalen so schnell und unbürokratisch an den Start gehen konnte", freute man sich in der Hochschule.

Staatssekretärin Reiß fügte hinzu: "Die Fraunhofer-Gesellschaft ist für das Land ein verlässlicher Partner, wenn es darum geht, die anwendungsorientierte Forschung voranzutreiben. So investieren wir mit ihr schon seit vielen Jahren am Standort Kaiserslautern gemeinsam in den Ausbau der Mathematik, der Informatik und der optischen Technologien. Mit dem neuen Anwendungszentrum lässt sich diese Erfolgsgeschichte auch im Norden unseres Landes fortschreiben."

Weiter sagte Reiß: "Unsere breite Basisförderung in Forschung und Lehre kombinieren wir mit der gezielten Unterstützung zukunftsorientierter und innovativer Forschungsgebiete innerhalb und außerhalb der Hochschulen. Damit sichern und steigern wir die hohe Qualität und internationale Wettbewerbsfähigkeit unserer Forschungs- und Hochschullandschaft."

Traditionell besteht schon seit Jahren ein intensiver Kontakt zwischen dem Rhein-Ahr-Campus und dem FHR sowie dem Wachtberger Schwesterinstitut.

Der Präsident der Hochschule Koblenz, Kristian Bosselmann-Cyran, betonte ebenfalls die Bedeutung der Kooperation: "Das Fraunhofer-Anwendungszentrum an unserem Standort Rhein-AhrCampus in Remagen dokumentiert beispielhaft, dass Unternehmen und Institutionen aus Wirtschaft und Wissenschaft uns als leistungsfähige Forschungspartner sehen. Das ehrt und motiviert uns gleichermaßen."

Rhein-Ahr-Campus
Der Rhein-Ahr-Campus Remagen ist einer von drei Standorten der Hochschule Koblenz im Norden von Rheinland-Pfalz. Er wurde im Rahmen des Bonn-Berlin-Ausgleichs gegründet und wird vom Land Rheinland-Pfalz finanziell getragen. Die starke Praxisorientierung des Studiums und die Vermittlung fächerübergreifender Kenntnisse bereiten die circa 2500 Studierenden optimal auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes vor.

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