Kommentar zum Verkauf von Currenta Ende der Unsicherheit

Meinung | Köln · Der neue Eigner setzt zu Recht auf Kontinuität etwa beim Personal und auch bei den Strukturen, kommentiert Ralf Arenz.

Wer Köln über eine Autobahn verlässt, kommt ziemlich sicher an einem Chemiepark vorbei. Mit hohen Schornsteinen und scheinbar endlosen Rohrleitungen, nachts teils mit Neonröhren hell erleuchtet, prägen sie die Landschaft. Am Laufen halten sie die Chemieparkbetreiber wie Currenta, auch wenn deren Namen weniger im allgemeinen Bewusstsein sind als die der dort produzierenden Unternehmen wie Bayer.

Deren sichere Versorgung mit Rohstoffen und die umweltfreundliche Entsorgung von Abfällen, die bei der Produktion anfallen, ist das Geschäft der Chemieparkbetreiber. Funktioniert es reibungslos, ist das ein wichtiger Standortvorteil. Große und auch gut gemanagte Parks gibt es auch im benachbarten Ausland. Und hier ist Energie oft billiger und Genehmigungsverfahren sind manchmal einfacher. Da muss gerade der Service bei uns stimmen.

Das scheint dem neuen Currenta-Eigner klar zu sein. Er setzt zu Recht auf Kontinuität etwa beim Personal und auch bei den Currenta-Strukturen. Nicht zuletzt damit hat Mira zumindest Bayer und Lanxess überzeugt, die langfristige Verträge mit dem neuen Eigner, so er denn das Plazet der Aufsichtsbehörden erhält, abgeschlossen haben. Das kann auch die Mitarbeiter beruhigen. Die Unsicherheit, nach Bayers Ankündigung, sich vom Currenta-Anteil zu trennen, hat ein Ende. Zusätzlich erhalten diese Garantien für die nächsten drei Jahre. Freilich müssen den Ankündigungen auch noch Taten folgen.

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