Drei regionale Unternehmen erhalten Zertifikate für vorbildliche Nachwuchsförderung

"Die duale Ausbildung hat auch weiterhin Zukunft" - Zentraler Bestandteil ist Verbindung von Theorie und Praxis

Drei regionale Unternehmen erhalten Zertifikate für vorbildliche Nachwuchsförderung
Foto: Vogel

Siegburg. Die Siegwerke haben sich als Spezialist für Druckfarben mit einem Gesamtausstoß von jährlich 250 000 Tonnen und 4 000 Mitarbeitern mittlerweile als der weltweit drittgrößte Hersteller etabliert. Um diese Stellung langfristig zu wahren, setzt die Unternehmensleitung in Siegburg seit langem auf eine umfangreiche, eng mit der Bundesagentur für Arbeit abgestimmte Ausbildung.

Für dieses Engagement überreichte die Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg am Montag der Unternehmensleitung in Siegburg ein Zertifikat für Nachwuchsförderung. Ebenso bedacht wurde die Jansen Bauunternehmung in Lohmar wie auch das Galerie Design Hotel in Bonn. Der Bereich Ausbildung kann sich im Siegwerk sehen lassen. 26 Jugendliche bildet das Unternehmen derzeit aus.

Abiturienten und Schüler der Höheren Handelsschule haben beispielsweise die Möglichkeit, duale Bachelor-Studiengänge im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen (FH) sowie Wirtschaftsinformatik (FH) in Kooperation mit der Nordakademie Elmshorn und Logistikmanagement (FH) in Kooperation mit der Europäischen Fachhochschule Rhein-Erft in Brühl zu absolvieren. Zudem erhalten Schulabgänger mit mindestens Fachoberschulreife eine Chance zur Ausbildung in den Berufen Chemikant, Elektroniker für Automatisierungstechnik, Fachkraft für Lagerlogistik sowie Fachinformation für Systemintegration.

Nicht nur seine Ausbildungsstellen meldet das Bauunternehmen von Walter Jansen Jahr für Jahr der Agentur für Arbeit. Lobenswert ist aus Sicht von Manfred Kusserow, stellvertretender Leiter der Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg, auch die kontinuierliche Herstellung von Transparenz über das Auswahlverfahren des 13 Mitarbeiter zählenden Betriebes. Zwei Auszubildende beschäftigt Jansen und für das kommende Ausbildungsjahr bietet Jansen Ausbildungsstellen für den Beruf Maurer sowie für Betonbauer und Stahlbetonbauer an.

Auf gute Umgangsformen, ansprechendes Äußeres und Fremdsprachenkenntnisse kommt es bei den Nachwuchskräften im Galerie Design Hotel in Bonn an, das 36 Mitarbeiter zählt. In dem Fünf-Sterne-Haus werden Jahr für Jahr Restaurant- und Hotelfachleute ausgebildet, derzeit sind es vier Jugendliche. Das Auswahlverfahren läuft in enger Kooperation mit der Agentur für Arbeit.

"Mit der Verleihung des Zertifikates möchte ich das besondere Engagement in der Nachwuchsförderung würdigen, stellvertretend für all die anderen Unternehmen, die bereits jetzt engagiert ausbilden, gesellschaftliche Verantwortung zeigen und mit der Berufsberatung der Agentur für Arbeit vorbildlich kooperieren", sagte Kusserow.

Für den Ausbildungsexperten steht fest, "dass die duale Ausbildung auch weiterhin Zukunft hat und nicht veraltet ist." Im Gegenteil, man brauche sie dringender denn je. "Der Übergang von der Schule in den Beruf gelingt nicht immer erfolgreich." Es fehle oft an einem entscheidenden Punkt, der Praxis. Und zentraler Bestandteil der dualen Ausbildung sei gerade die Verbindung von Theorie und Praxis.

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