Trennung von der Postbank Deutsche Bank schiebt Postbank-Verkauf auf die lange Bank

Frankfurt/Main/Bonn · Im vergangenen Jahr hatte die Deutsche Bank auf die Verkaufsliste gesetzt. Doch unter Zeitdruck sieht sich das Unternehmen bei der geplanten Trennung nicht.

 Die Zentrale der Postbank in Bonn.

Die Zentrale der Postbank in Bonn.

Foto: dpa

Die Deutsche Bank sieht sich bei der geplanten Trennung von der Postbank nicht unter Zeitdruck. „Einige glauben, dass wir die Postbank 2017 verkaufen müssen - das ist nicht der Fall“, sagte Finanzvorstand Marcus Schenck am Mittwoch in einer Telefonkonferenz.

Die Deutsche Bank hatte die Postbank im vergangenen Jahr auf die Verkaufsliste gesetzt. Derzeit müsste der Konzern aber wegen der schlechten Gewinnaussichten für Banken große Preiszugeständnisse machen. Pläne für einen Börsengang der Bonner Tochter liegen wegen des Kurseinbruchs für Bankaktien derzeit auf Eis.

Von einem Verkauf der Postbank verspricht sich die Deutsche Bank eine deutliche Verbesserung ihrer Kapitalquoten. Zuletzt habe sich aber angedeutet, dass die verschärften Vorgaben erst Ende 2019 oder sogar erst 2020 erreicht werden müssen, sagte Finanzchef Schenck. Das gebe der Deutschen Bank auch für diePostbank-Trennung mehr Zeit.

Schenck wies Gerüchte zurück, wonach die Deutsche Bank eine Aufspaltung in einen Teil für das Kapitalmarktgeschäft sowie einen für das Privat- und Firmenkundengeschäft durchspiele. Seit Anfang des Monats arbeitet die Postbank komplett eigenständig und könnte nun jederzeit von der Deutschen Bank abgetrennt werden.

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