Raiffeisen Rhein-Ahr-Eifel Den Marktturbulenzen getrotzt

GRAFSCHAFT/RHEINBACH · Mit einer positiven Bilanz hat die Raiffeisen Rhein-Ahr-Eifel Handelsgesellschaft ihr Geschäftsjahr abgeschlossen. "Ein schwaches Wirtschaftswachstum, extrem schwankende sowie sinkende Rohstoffpreise und Erlöse kennzeichneten im Jahr 2013 den Geschäftsverlauf.

 Auf der Ackerbautagung (v.l.): Kurt Gentges, Peter Bleser, Alois Splonskowski, Albert Spieß, Freiherr Georg von Loe und Maternus Schmitz.

Auf der Ackerbautagung (v.l.): Kurt Gentges, Peter Bleser, Alois Splonskowski, Albert Spieß, Freiherr Georg von Loe und Maternus Schmitz.

Foto: Privat

In Anbetracht der besonderen Herausforderungen durch die Marktturbulenzen haben wir mit einer seriösen und soliden Wirtschaftsweise eine erfolgreiche Unternehmensentwicklung genommen", lautete auf der Ackerbautagung im Rheinbacher Waldhotel das Urteil der Geschäftsführer Alois Splonskowski und Kurt Gentges.

Im Vergleich zum Vorjahr verringerte sich nach eigenen Angaben der Gesamtumsatz der Raiffeisengenossenschaft einschließlich der Tochterunternehmen um vier Prozent auf 110,6 Millionen Euro. Die Absatzmengen im Agrar- und Energiegeschäft erreichten 176 100 Tonnen (minus 1,4 Prozent).

Hauptumsatzträger war nach wie vor der Energiebereich, der mehr als 40 Prozent zum Umsatz beitrug. "Geprägt war das Jahr von sinkenden Verbraucherpreisen für Mineralölprodukte. Ein verringerter witterungsbedingter Bedarf vor allem im zweiten Halbjahr und die Zunahme der energetischen Wohngebäudesanierung führten zu einem rückläufigen Heizölabsatz", berichtete die Geschäftsführung.

Weiter zulegen konnte nach Angaben der Raiffeisen Rhein-Ahr-Eifel die Vermarktung von nachwachsenden Energieträgern wie Holzpellets. Und an den sieben Raiffeisen-Tankstellen entwickelten sich die Verkaufsmengen des Vergaserkraftstoffs Super E 10 und auch von Autogas besonders positiv. Aber: "Der Umsatz des Geschäftsbereiches Energie reduzierte sich auf 44,7 Millionen Euro", so die Geschäftsführung.

Im Agrargeschäft legten die Umsätze bei rückläufigen Rohstoffpreisen, aber steigenden Absatzmengen nur unwesentlich zu. Erfolgreich erwies sich der Ausbau der Flüssigdüngersparte und Investitionen in den unternehmenseigenen Laborservice. Biogasproduzenten, Viehhalter, Ackerbauern, Obstbauern, Winzer, Gärtner und Weihnachtsbaumanbauer profitieren von dem Service, der eine passgenaue und individuelle Steuerung der Fütterung und Düngung ermöglicht.

Der Agrarumsatz erreichte 38,2 Millionen Euro (plus 0,7 Prozent). Die vermarkteten Getreide- und Ölsaatenmengen stiegen auf 68.000 Tonnen an. Im Reifenhandel wurden das Montage- und Endkundengeschäft sowie der Großhandel neu geordnet. Alle Geschäftsaktivitäten erfolgen nunmehr durch die Konzerntochter "Reifenzentrale Becker". Die damit verbundenen Umsatz- und Ergebniserwartungen haben sich erfüllt.

Der Umsatz belief sich auf insgesamt 12,6 Millionen Euro. Den Baustofffachhandel kennzeichnete eine stabile Umsatzentwicklung mit 8,1 Millionen Euro. "Mit der stärkeren Hinwendung auf die energetische Gebäudesanierung durch unsere zertifizierten Energieberater haben wir bewusst auf Großaufträge verzichtet.

Im Wohnungsaltbestand konnten durch die Spezialisierung auf den Bautenschutz und die Ausbauelemente Marktanteile bei Renovierungs-, Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen gewonnen werden", berichtete die Geschäftsführung. Die Entwicklung des Einzelhandels in den Raiffeisen-Märkten stagnierte. Trotz Umsatzstagnation wirkten die Optimierungsanstrengungen in den Fachmärkten für Garten, Tier und Freizeit ertraglich positiv.

Der Geschäftsbereich Raiffeisen-Markt erreichte einen Umsatz von 5,3 Millionen Euro. Um auch in Zukunft und auf Dauer die "grüne Genossenschaft" erfolgreich weiterzuentwickeln, seien qualifizierte und motivierte Mitarbeiter, Innovationen, regionale Verbundenheit und Leistungsfähigkeit ausschlaggebende Faktoren.

Mit insgesamt sieben Auszubildenden und Werksstudenten mit dualem Studium in den Berufsfeldern Groß- und Einzelhandel sowie Lagerlogistik setzt die Raiffeisen Rhein-Ahr-Eifel Gruppe auf die Nachwuchsentwicklung. Um Beratung und Betreuung der Kunden kümmern sich derzeit einschließlich der Tochterunternehmen 138 Mitarbeiter in 14 Geschäftsstellen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort