Care Concept aus Bonn versichert Sprachschüler und Erntehelfer
Vorstandsvorsitzender Jörg Schmidt entwickelt maßgeschneiderte Versicherungen
Bonn. Seit über zehn Jahren sitzt Jörg Schmidt hinter Klostermauern in Beuel. Doch der Mann ist kein Mönch.
Das Gebäude mit der Nummer 20 gehörte zwar früher den Novizinnen, er nutzt die Räume hingegen für sein Geschäft mit Versicherungen.
Schmidt ist Vorstandsvorsitzender der Care Concept AG, ein Auslandskrankenversicherer, der sich auf junge Sprachschüler sowie Ausländer, die für kurze Zeit nach Deutschland kommen, spezialisiert hat.
"Damit haben wir eine Marktnische gefunden, in der es nur wenige Anbieter gibt", sagt Schmidt.
Von den 165 000 Versicherten bei Care Concept sind die meisten Schüler und Studenten, die für ein Au-Pair-Jahr oder einen längeren Aufenthalt im Ausland sind.
Für diese Zielgruppen entwickelt Jörg Schmidt jeweils passende Versicherungen. "Denn ein Student hat andere Bedürfnisse als ein Manager, und das spiegeln unsere Versicherungen wieder."
Care Concept versucht sich von anderen Versicherern dadurch abzuheben, indem zum Beispiel eine spezielle Police für Sprachschüler, eine für ausländische Gäste bei Unternehmen oder Privatpersonen, und sogar eine spezielle für ausländische Erntehelfer in Deutschland angeboten wird.
"Wenn Erntehelfer 50 Tage hier arbeiten, brauchen die beispielsweise keine Versicherung für Zahnersatz", erklärt Schmidt.
Für die zahlreichen Au-Pairs, die jedes Jahr ins Ausland gehen, hat Care Concept verschiedene Leistungspakete geschnürt.
Der günstigste Tarif kostet monatlich 26 Euro und deckt die üblichen ärztlichen Behandlungen ab.
Der teuerste Tarif von monatlich 43 Euro beinhaltet zusätzlich die Kosten für einen Besuch der Eltern bei einer stationären Behandlung. "Vor allem besorgte Eltern wünschen sich diesen Service."
Das Geschäft mit den Policen läuft gut. Mit 48 Mitarbeitern erwirtschaftet Care Concept als Tochter der HanseMerkur knapp über acht Millionen Euro Beitragsumsatz im Jahr.
