Hennefer Werbegemeinschaft Bürgermeister Klaus Pipke sprach über Veränderungen im Zentrum

HENNEF · Es hat bereits Tradition, dass Bürgermeister Klaus Pipke die Hennefer Geschäftsleute in regelmäßigen Abständen über anstehende Projekte und Neuigkeiten in der Siegstadt informiert. Am Mittwoch nutzte der Verwaltungschef den Neumitgliederempfang der Hennefer Werbegemeinschaft im Rathaus, um seinen Sachstandsbericht zur Lage der Stadt abzugeben.

Zuvor zog Irmgard Graef, Vorsitzende der Werbegemeinschaft, eine positive Bilanz für das Jahr 2013: "Die Hennefer Lichter haben sich etabliert, und auch die Verbesserungen beim Weihnachtsmarkt wie die Verwendung eines Häckselbodens stießen größtenteils auf positive Resonanz."

Insgesamt zwölf neue Mitglieder, darunter Einzelhändler aus den Bereichen Kosmetik und Bekleidung, aber auch ein Online-Weinversand gehören jetzt zur Werbegemeinschaft. Sechs dieser neuen Mitglieder begrüßte Pipke beim Empfang im Rathaus. "Mit insgesamt 130 Mitgliedern sind wir die größte Interessengemeinschaft im näheren Umkreis", sagte Graef und freute sich über den seit Jahren anhaltenden und stetig wachsenden Zulauf von neuen Mitgliedern.

Die Verwaltung sei, so eröffnete Pipke den Geschäftsleuten, mit 480 Mitarbeitern nach Neugart, Fachgroßhandel für Gebäudetechnik, der größte Arbeitgeber in Hennef. Das Durchschnittsalter liege bei 40 Jahren, somit habe der demografische Wandel der Stadt bisher noch nichts anhaben können.

Pipke präsentierte der Werbegemeinschaft eine Stadt, die mit der Zeit gehe und sich den ständig neuen Anforderungen stelle. Vieles sei bereits geschafft worden. Sei es die Belebung des Place Le Pecq, der Bau eines Generationenhauses oder die Einrichtung einer zweiten Gesamtschule.

Uckerath habe sich als wichtiges Nebenzentrum etabliert. Nach 25 Jahren werde nun der Flächennutzungsplan geändert. Ein Einzelhandelsgutachten sei bereits vor geraumer Zeit im Auftrag der Stadt erstellt worden. Fazit: Die Stadt bietet grundsätzlich einen guten Mix, um die Kaufkraft in Hennef zu binden.

Pipke hatte aber auch ein paar Neuigkeiten im Gepäck. Nach der Insolvenz von Max Bahr und dem gescheiterten Versuch der Globus-Kette, sämtliche Filialen zu übernehmen, wird die Baumarktkette zerschlagen. Aufgrund der exponierten Lage ist es laut Pipke allerdings gelungen, mit Bauhaus einen Interessenten zu finden, der die Hennefer Max-Bahr-Filiale im März oder April übernimmt. "Ein Leerstand an dieser Stelle wäre undenkbar gewesen", sagte Pipke.

Auch Lidl im Zentrum Hennefs ziehe aus seinem bisherigen Ladenlokal aus. Jahrelang sei die Filiale mit sehr wenig Platz, nämlich 600 Quadratmetern Verkaufsfläche, zurechtgekommen. Für das heutige Warensortiment seien aber mindestens 900, wenn nicht 1200 Quadratmeter notwendig. Auch hier wird es laut Pipke aber keinen Leerstand geben. Mit dem Bio-Lebensmittelmarkt Denns sei bereits ein Nachfolger gefunden, der noch Ende des Monats sein neues Domizil beziehen werde.

Größter Anziehungspunkt im Zentrum sei laut Pipke nach wie vor der Hit-Markt. Mit Saturn, der im Juni an der Ladestraße seine Pforten öffnen werde, gebe es einen weiteren Magneten, der Kaufkraft nach Hennef ziehen werde. Und auch die Entwicklung des Heiligenstädter Platzes als letztem Filetstück im Zentrum stünde noch auf der Agenda. Das Parkhaus am Busbahnhof werde aufgrund seines Alters und des damit einhergehenden sanierungsbedürftigen Zustandes verkauft. Der Käufer solle die Sanierung übernehmen.

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